Südafrikas Wildnis und das Kap der Freude
Von Harald Ottawa
Startklar nach Südafrika. Und das ganz schön abgehoben: Mit Boeings Dreamliner (der Autor durfte es sich auf Sitzplatz 1 A so richtig 1 A bequem machen) von Qatar Airways vergeht die Zeit wie im Fluge. Dabei ist die Übersiedlung von Wien über Doha nach Johannesburg wahrlich kein Katzensprung.
Gustav, das ist kein deutscher Pensionisten-Tourist, sondern der Hausherr des dortigen Safari-Parks. Er kann sich recht und billig als König der Löwen bezeichnen: Er ist der einzige seiner Zunft. Ihn zu finden war in diesem Gebiet gar nicht so leicht, die Safari-Guides schafften es dennoch innerhalb einer Stunde, als die Dämmerung keine klare Sicht zuließ. Denn: Profis sind Profis, und Gustav wurde an einem Fluss entdeckt. Mit stolzen Schritten marschierte er erhobenen Schopfes vorbei am Jeep. Ganz nah.
Wenngleich ein bisserl Unbehagen mitmischte im Gefühlsleben – es war ein Erlebnis für die Ewigkeit. Dabei ist es nur ein Vorspiel zum sehenwertesten Game Drive: dem Besuch im Kruger-Nationalpark.
Big Five
Breakfast in der Wildnis
Weder wundern noch fürchten muss man sich, wenn im Safari-Park zwanglos eine Pause eingehalten werden kann. Die Guides wissen, wann es gefährlich wird und wann nicht. Dasselbe gilt in manchen Regionen von Soweto – ein Pflichttermin für Südafrika-Liebhaber. Dort, wo die Entwicklung rasch nach oben geht. In manchen Gebieten.
Kap der Freude
Kapstadt hat mehr zu bieten. Der Tafelberg prägt die Silhouette der 3,7-Millionen-Einwohner-Metropole, seine Ausläufer reichen bis zum Kap der Guten Hoffnung (Cape Point), ein früher wegen seiner Klippen gefürchtetes Kap nahe der Südspitze Afrikas. Dort, wo der atlantische vom indischen Ozean getrennt wird. Hier empfiehlt sich eine Rad-Tour (Infos unter: www. capecycleroutes.co.za).
Wer schon einmal in Kapstadt ist und Gaumenfreuden nicht abgeneigt ist, sollte sich nch Stellenbbosch begeben. Sie ist nach Kapstadt die älteste von Europäern gegründete Siedlung im heutigen Südafrika. Ein Leckerbissen.
Gourmetfreuden
In Stellenbosch kann man abschließend auf eine gelungene Südafrika-Reise anstoßen. Apropos Gourmet: Ein gelungenes Straußensteak sollte man sich dazu nicht entgehen lassen.
Info
Anreise Mit Qatar Airways via Doha (Katar) nach Johannesburg. Flugzeit nach Doha ca. fünf Stunden, bis Südafrika weitere acht Stunden. Economy Class: ab 769 €, Business Class: 3080 €, www.qatarairways.com
Einreise Kein Visum erforderlich. Bei Ankunft erhält man ein sogenanntes „visitor’s permit“, das für maximal 90 Tage gilt.
Beste Reisezeit Das Klima im Kruger-Nationalpark wird zwischen Mitte Oktober und Anfang März (Sommer in Südafrika) mitunter sehr heiß und verzeichnet zudem erhöhte Regenfälle. Der Winter bringt eine Trockenzeit mit sich. Nachts kühlt es herunter auf 7 bis 9 Grad. Kapstadt und Umland sind eher in der Sommerzeit zu empfehlen.
Essen & Trinken Südafrikas Küche spiegelt die bewegte Geschichte des Landes mit ihren mannigfaltigen Einflüssen wieder. Vor allem Fleisch steht zumeist auf dem Menüplan. Besonders beliebte Sorten sind Rind, Lamm und Huhn. In teureren Restaurants sollte Wildfleisch wie Strauß, Springbock, Kudu, Krokodil oder Zebra probiert werden. Obwohl das Land seit über 300 Jahren Wein anbaut, sind die Südafrikaner selbst erst vor knapp 20 Jahren so richtig auf den Geschmack gekommen.
Übernachten Bei einer Safari in der AM-Lodge. Z. B. Anfang nächsten Monats um 600 bis 1300 Euro/ Nacht. www.amlodge.co.za
Gesundheit/Sicherheit Zu beachten ist die nicht unbeträchtliche Malariagefahr im Kruger NP und in einigen angrenzenden Gebieten.
Angebote gibt es u.a. bei Best4Travel, Kneissl Touristik, Chamäleon Reisen, Jumbo Touristik und Dertour.
Auskunft Südafrikanische Botschaft, Sandgasse 33, 1190 Wien.
Tel. 01/ 320 6493