Leben/Reise

Denkmal „für die Menschlichkeit“

Ein einziges Mal hat Prinzessin Diana Wien mit ihrer Anwesenheit beehrt. Am Cobenzl war sie damals nicht. Trotzdem wird der „Königin der Herzen“ dort ein Denkmal gesetzt. Und zwar aus weißem Marmor. Am 1. September soll die Büste im Park des Schlosses Cobenzl enthüllt werden.

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Initiiert hat das Projekt der 26-jährige Radioreporter und – wie er sagt –„Fan dieser Frau von Welt“, Ewald Wurzinger. Schon seit seiner Kindheit fasziniere ihn Diana, die eben nicht nur die verachtete Schwiegertochter der Queen gewesen sei, sondern immerhin die „Mutter des zukünftigen Königs“. Das Denkmal, sagt Wurzinger, solle ein „Denkmal der Menschlichkeit“ sein und eine Pilgerstätte für Fans werden. Warum aber gerade in Österreich eine Marmorbüste der verstorbenen Prinzessin stehen soll? „Eigentlich ist der Standort egal“, sagt Wurzinger. „Das Denkmal könnte auch in Stixneusiedl stehen. Aber wir haben in Wien ein Denkmal für Che Guevara und in Mistelbach eines für Michael Jackson, warum also keines für Diana?“, fragt Wurzinger.

Mit einem hat Wurzinger wohl recht. Die Büste für Diana ist nicht die einzige kuriose Sehenswürdigkeit in Österreich.

Pop-Ikone

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Im Mai wurde in Mistelbach die zwei Meter hohe Michael-Jackson-Statue enthüllt. Zwei Freundinnen wollten dem „King of Pop“ eine Pilgerstätte widmen. Der Mistelbacher Gemeinderat sagte zu, schließlich sei die Stadt im Weinviertel „weltoffen“. Ein „Dorf von Welt“ ist auch Herrnbaumgarten, ebenfalls im Weinviertel. Dort ist das schräge Erfindermuseum „Nonseum“ beheimatet, das der künstlerische Leiter Fitz Gall mit dem Obmann Gottfried Umschaid betreibt. Sie gehören zu jenen Menschen, die „irgendwie, irgendwann und irgendwo dem letzten Österreicher ein Lächeln entlocken wollen.“ Über ihren Verein „zur Verwertung von Gedankenüberschuss“ sind sie pausenlos auf der Suche nach unnützen Dingen für ihr „abnormales“ Museum.

„Wir haben schon 450 Objekte, die spannend aussehen, aber komplett sinnlos sind“, sagt Gall. Warum immer öfter Besucher auch nach auffälligen und kuriosen Sehenswürdigkeiten Ausschau halten, begründet er damit: „Die Gäste wollen Dinge aus einem anderen Blickwinkel betrachten, der nicht alltäglich ist“, erklärt Gall. Außerdem sei es reizvoll, zu hinterfragen, ob Dinge nützlich sind oder einfach nichts bringen. Aus Sicht des Künstlers stehe der Spaß im Vordergrund. „Wir haben eine Freude daran, alltägliche Dinge auf den Kopf zu stellen und unsere Kreativität hochzukitzeln“, sagt Gall.

Wie das auch außerhalb seines „Nonseums“ geht, hat er in Herrnbaumgarten bereits mehrmals bewiesen. Die Ortstafeln sind vielsprachig. Für den Bürgermeister steht ein „Gemeinderad“ bereit. Und ein Mal jährlich findet das „24-Stunden Weinbergschneckenrennen“ statt.

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