Leben/Reise

Schauspieler Gregor Seberg verrät die Hotspots von Madrid

Wie seine Westentasche kannte er Madrid vor 30 Jahren. Gregor Seberg war 16, als er seinen Erzeuger das erste Mal traf – in Spanien, wo Vater Henry mit Freundin und deren Kinder lebte. Sie verstanden sich auf Anhieb und die neue spanische Familie nahm den Grazer, der als Teenager mit seiner Schwester zur „Schatzibinki“-Oma nach Wien übersiedelte, herzlich auf. „Ich verbrachte dann jeden Sommer viele Wochen in Spanien. Erst in Barcelona und in der Region Rioja, später in Madrid.“

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Als der Schauspieler im Vorjahr für die ORF-Serie „Der kleine Staatsbesuch“ wieder nach Spanien kam, staunte der ehemalige SOKO-Donau-Oberstleutnant und Neo-Papa des 17 Monate alten Elliots. „In Madrid hat sich enorm viel verändert. Das Viertel, in dem ich mit meiner Familie gewohnt habe, war kaum wiederzuerkennen. Neue Geschäfte, neue Bars, neue Häuser.“

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Seberg (51), der ab 19. März mit seinem neuen Kabarettprogramm „Wunderboi“ auf der Bühne stehen wird, lernte das Land anders als Touristen kennen, „weil ich mit der Familie den Alltag erlebt habe.“ Natürlich spricht er fließend Spanisch – die am schnellsten gesprochene Sprache der Welt. „Die Spanier reden ja durchgehend ohne Pause und das in einem Höllentempo. So schnell sie reden, so schnell trinken sie den Espresso in einem der unzähligen Cafés und sind wieder weg.“

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Die Madrilenen seien gastfreundlich und überhaupt nicht arrogant. „Das ist in Barcelona anders. Was alle Spanier aber gemeinsam haben, ist ihre Liebe zu Kindern und ihren Stolz. Das kommt aus dem Machismo, den die Frauen genauso im Blut haben wie Männer.“

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Stadtspaziergang

Madrid müsse man zu Fuß entdecken. „Du kommst sofort mit jedem Menschen ins Gespräch.“ Auf der einen Seite habe Spaniens Hauptstadt in manchen Gegenden einen dörflichen Charakter mit niederen Häusern und kleinen Gassen. Auf der anderen Seite gibt es die Viertel mit Prunkvillen, Wolkenkratzern und den alten hohen Gebäuden der 1930er-Jahre, wie auf der Gran Via. „ Ich liebe diese breite Straße mit den Prachtbauten in diesen schönen hellen, sonnigen Farben und ich liebe die Hektik, dagegen ist die Mariahilfer Straße zur Stoßzeit ein Kurort“, sagt Seberg, lacht und wirft die langen grauen Haare mit seiner unverkennbaren Handbewegung zurück.

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Natürlich ist der Fußballfan ein Real-Madrid-Anhänger, und natürlich besuchte er auch dieses Mal das 80.000-Menschen-fassende Estadio Santiago Bernabéu. „Aber wer diese Stadt wirklich kennenlernen will, muss unbedingt Malasaña besuchen. Dort ist die Szene, Theater, Kabaretts, Restaurants, Bars und die Lokale mit den Klavierspielern.“

Zwar touristisch, aber trotzdem wahnsinnig beeindruckend sei der Plaza Mayor mit seinen wunderschönen Fassaden und Torbögen. Zu Sebergs Pflichtprogramm gehört der Prado. „Alleine für die Ägyptische Abteilung braucht man eine Ewigkeit.“ Und dann ist da noch der herrliche Retiro Park im Herzen der Stadt, wo man die Seele baumeln lassen kann.

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Reisesehnsucht

Wenn Geld keine Rollte spielte, dann sähe Sebergs Jahresplan so aus: „Im ersten Viertel drehe ich einen Film, dann bin ich drei Monate in einer Großstadt, dann führe ich ein politisches, weltverbesserndes Theaterstück auf und dann segle ich auf einer dunkelblauen Jacht mit dem Namen Eldorado über die Meere.

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Bis es so weit ist, will Gregor Seberg mit Freundin Julia und Sohn Elliot aber möglichst oft Freunde und Familie in Spanien besuchen.

Info

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Anreise wizzair.com fliegt jetzt täglich WienMadrid, weiters fliegen eurowings.com, iberia.com, ryanair.com

Unterkunft Seberg ist Airbnb-Fan

Sehenswürdigkeiten Prado Museum, Geöffnet: Mo.–Sa. 10 bis 20 Uhr, So. u. Feiertag 10 bis 19 Uhr. www.museodelprado.es
Retiro Park, Bootsverleih: 6–8 €, Paseo de Colombia, 228009
– Hochhaus Edificio Telefónica, Telefonmuseum,  Ausblick! espacio.fundaciontelefonica.com/en/

Essen & Trinken Ausblick auf Plaza de Santa Ana von der Rooftop-Bar des Hotels ME Reina Victoria, www.melia.com
– Café Central, Jazz,  Bar, Restaurant, Plaza del Ángel 10, cafecentralmadrid.com

Auskunft www.spain.info

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Kabarett Die Premiere von „Wunderboi“ von und mit Gregor Seberg am 19.März 2019 um
20 Uhr in der Kulisse Wien. www.kulisse.at. Alle weiteren Termine in Österreich unter www.gregorseberg.at/termine

Die Hotspots von Gregor Seberg

1. Mein Lieblingsplatz ist Plaza De Santa Ana mit den Cafés, Tapasbars, großartigen Szenelokalen, dem Teatro Español auf der einen Seite und dem Hotel ME Reina Victoria  auf der anderen.

2. Am liebsten spaziere ich durch den Retiro Park, die grüne Lunge von  Madrid, mit einem See, auf dem man mit  Booten fahren kann.

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3. Der schönste Ausblick ist von dem schönen 14-stöckigen Hochhaus Espacio Fundación Telefónica aus den 1920er-Jahren an der Prachtstraße Gran Via.

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4.  Am liebsten esse ich in Spanien Fisch, Paella und Tapas   in allen Varianten.

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5. Ein Pflicht-Museumsbesuch ist der Prado, für den man sich einen ganzen Tag lang Zeit nehmen sollte.

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