Leben/Reise

Ein Hotelbett mit mehr als fünf Sternen

Die Devise bei diesem Hotelbett lautet: Konsequente Immobilienbefreiung. Heißt: keine Wände, kein Dach, nur das Himmelszelt und ein Bett. Das Ganze nennt sich Null-Sterne-Hotel, wobei die Sicht unendlich viele Sterne verspricht.

Alle Inhalte anzeigen
Betrieben wird das Doppelbett, das im Bündnerland im Safiental steht, von der Bevölkerung. Der "Modern Butler Verein" sorgt dafür, dass die Rolle des Gastgebers alterniert. Einmal ist es etwa eine Mitarbeiterin der Gemeinde, ein anderes Mal der Landwirt des Nachbarweilers. Sie bedienen die Gäste vor der Bettkante mit Kaffeeservice oder Bio-Salamirädli. Bei schlechtem Wetter dient ein Stall als Unterschlupf, das nächste WC ist etwa zehn Minuten entfernt.
Alle Inhalte anzeigen
Ganz billig ist das nicht: Eine Übernachtung im Open-Air-Bett kostet 250 CHF (ca. 230 €) inkl. Frühstückskorb und Butlerservice. Diese Saison ist bereits alles ausgebucht, der nächste Sommer kommt aber bestimmt.

Übrigens: Wenn das Bett einmal doch nicht belegt sein sollte, steht es im Stand-by-Modus, überdeckt mit einer gängigen Landwirtschafts-Schutzplane.

Vision

Die Ostschweizer Konzeptkünstler Frank und Patrik Riklin vom Atelier für Sonderaufgaben und Daniel Charbonnier, Managing Partner Minds in Motion AG, sind die Masterminds hinter der Idee, sie wollen die unverwechselbaren Null-Sterne-Betten in allen Schweizer Tälern anbieten. Ob das gelingt, wird die Zukunft zeigen.