Leben/Reise

Amerikas sagenhafte Wunder der Natur

Der amerikanische Schriftsteller und Pulitzer-Preisträger Wallace Stegner bezeichnete Nationalparks als "die beste Idee, die wir je hatten. Absolut amerikanisch, absolut demokratisch, spiegeln sie unsere beste Seite wider, nicht unsere schlechteste". Seit 100 Jahren schützt der US National Park Service (NPS) die einzigartigen Monumente, Naturschutzgebiete und Naturwunder der USA: Am 25. August 1916 wurde die Organisation vom damaligen amtierenden Präsident Woodrow Wilson gegründet. Anlässlich des Jubiläums erwarten die Besucher vier Tage, an denen sie kostenlos ihre Lieblingsparks besuchen können (25. bis 28. August 2016), die Eintrittsgelder sollten aber auch im Rest des Jahres für Touristen kein Grund sein, sich diese vielfältigen Parks entgehen zu lassen.

Yellowstone Nationalpark, Wyoming

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Der Yellowstone Nationalpark wurde schon vor dem NPS im März 1872 gegründet und ist der älteste Nationalpark der Welt, 1978 wurde er von der UNESCO zum Weltnaturerbe erklärt. Von zotteligen Grizzlys bis zum riesigen Elch, bietet dieser Park vielen Wildtieren ein Zuhause. Aufgrund seiner Lage über der Magmakammer des Yellowstone Vulkans befinden sich etwa 10.000 heiße Quellen und 300 Geysire in dem Gebiet. Darunter der Yellowstone-Vulkan, einer der bekanntesten Supervulkane der Welt.
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Eine der Hauptattraktionen ist ein riesiges Becken als Überbleibsel eines gigantischen Vulkans, der vor Millionen Jahren explodierte. Und weil es dort unter dem Boden immer noch heiß her geht, spritzt auch heute noch heißes Wasser und Dampf aus der Erde oder explodiert aus den zahlreichen bunt bekrusteten Mineralquellen und Löchern.

Yosemite Nationalpark, Kalifornien

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[joʊˈsɛməti], so spricht man den Yosemite-Nationalpark, ca. 300 Kilometer östlich von San Francisco gelegen, aus. Doch auch wer sich damit etwas schwer tut, sollte einen Besuch überlegen, danach wird man es sich merken. Seine beeindruckenden Felsen aus Granit, seine Wasserfälle und klaren Bäche, die Haine von Riesenmammutbäumen und seine Artenvielfalt sind weltweit bekannt.
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Im 3081 Quadratkilometer großen Park entlang der westlichen Hänge der Sierra Nevada befinden sich höhenbedingt fünf verschiedene Ökosysteme. So bietet der Park etwa mehr als 1400 Pflanzenarten, darunter über 160 seltene, den passenden Lebensraum. 250 Wirbeltier-Arten leben dauerhaft im geschützten Gebiet. Die meisten Besucher halten sich jedoch nur im 18 Quadratkilometer großen Yosemite Valley auf.

Grand Canyon Nationalpark, Arizona

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Der größte Teil des Grand Canyon, eines der großen Naturwunder auf der Erde, liegt im 4900 Quadratkilometer großen Grand Canyon Nationalpark. Die Vielfalt des Canyon ergibt sich aus den Höhen- und Klimaunterschieden: kleinräumige Lebensräumen mit angepasster Vegetation und der entsprechenden Tierwelt. Bisher sind etwa 1500 Pflanzen-, 355 Vogel-, 89 Säugetier-, 47 Reptilien-, 9 Amphibien- und 17 Fischarten nachgewiesen.
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Aussichtspunkte wie "Desert View" oder "Bright Angel Point" mit Autos oder Bussen anzusteuern ist für Besucher des Parks besonders attraktiv. Sportliche wandern allerdings auch gerne im Canyon. Die Wege können kürzer ausfallen oder auch sehr weit und anstrengend: Wanderungen von einem der Ränder des Tals bis an den Fluss führen über 1400 Höhenmeter, durch fünf Klimazonen und etwa 1,7 Milliarden Jahre Erdgeschichte. Bleibt noch die Möglichkeit den Park bei einer Bootsfahrt kennen zu lernen. Da sollte man sich aber genügend Zeit nehmen: Eine Fahrt von Lee's Ferry bis zum Diamond Creek etwa dauert mindestens drei Tage.

Everglades Nationalpark, Florida

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Rund 20 Prozent im Süden des schier endlos flachen Sumpfgebiets der Everglades stehen als Nationalpark unter Naturschutz und sind aufgrund der zunehmenden Umweltverschmutzung seit 2010 sogar auf der roten Liste des gefährdeten Welterbes. An der Grenze zwischen Süß- und Salzwasser entstand ein komplexes Ökosystem mit kleinen Bauminseln mit Sumpfzypressen, Mahagonibäumen, verschiedenen Orchideenarten und anderen Luftwurzlern.
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Insgesamt sind 350 verschiedene Vogel-, 300 Süß- und Salzwasserfisch-, 40 Säugetier- und 50 Reptilarten nachgewiesen. Die Everglades sind die einzige Region auf der Welt, in der sowohl Alligatoren, als auch Krokodile leben. Darüber hinaus beherbergt der Park die einzigen wildlebenden Flamingos in den USA. Der Florida-Puma ist vom Aussterben bedroht und kaum zu sehen, der Bestand liegt bei 80 bis 100 Tieren.

Glacier Nationalpark, Montana

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Der Glacier Nationalpark liegt im Hochgebirge der Rocky Mountains und an der Grenze zu Kanada. Wegen seiner langen Forschungsgeschichte gilt er als Referenzgebiet für die Erforschung der Klimageschichte und der globalen Erwärmung. Der 1910 gegründete Park erstreckt sich über eine Fläche von 4100 Quadratkilometer.
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Herrliche Bergseen, Wälder, von Bärengras bewachsene Matten, Gletscher und schroffe Gipfel lassen sich am besten zu Fuß entdecken. Im Naturparadies, das auch "steinerne Krone des Nordwestens" genannt wird, gibt es über 1100 Kilometer Wanderwege, die von kurzen befestigten Wegen bis zu mehrtägigen Wildnistouren reichen.