Leben/Reise

James Bond kehrt nach Sölden zurück

"Es wird ein Highlight unter allen Sehenswürdigkeiten Österreichs. Ein Leuchtturmprojekt, ein Weltklasseprodukt!“ kündigte Jakob Falkner, umtriebiger Tal-Kaiser des Ötztals und Geschäftsführer der Bergbahnen Sölden sein Megaprojekt „007 Elements“ bei der Pressekonferenz Anfang November 2017 vollmundig an. „Und wir sind die einzigen auf der ganzen Welt, die das machen dürfen – und auch können!“

Am 12. April 2018 war es dann endlich so weit, und eine kleine Schar österreichischer Journalisten wurde erstmals in das Allerheiligste, in die Tiefen des Berges – kurz: in die „cinematische Installation 007 Elements“, eingelassen. Am 12. Juli 2018 wird für alle eröffnet.

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Es wartet wahrhaft Spectrekuläres – pardon: Spektakuläres. Gleich hinter dem Gipfelrestaurant ice Q auf 3040 Meter Seehöhe führt ein nüchterner Betongang in den Berg hinein. In diesem Eingangsbereich namens „Barrel of a Gun“ (Gewehrlauf) jagen am Ende des abfallenden Schlunds Sequenzen mit höchst emotionalem Inhalt über die Wand, der intensive Raumklang lässt den Bauch vibrieren. Dramatischer Sound, choreografierte Lichteffekte, mehrdimensionale Spiegelungen, Szenen mit horrenden Stunts, brüllendes Flammeninferno und markerschütterndes Bösewicht-Gelächter geben dem Besucher das Gefühl, selber Teil eines Bond-Films zu sein.

Zur Erinnerung: Wir befinden uns in extrem exponierter Lage im alpinen Hochgebirge am Gaislachkogl inmitten des Söldener Skigebietes, zwischen Gletscherriesen und dem spacigen Bergrestaurant ice Q, einer der drei Österreich-Drehorte des Bond-Streifens Spectre (im Jänner und Februar 2015). Hier entstand im Inneren des Berges im bautechnisch nahezu unmöglichen Permafrost-Bereich (gefrorener Boden, der bei zu viel Wärme labil wird) die gewaltige High-Tech-Inszenierung „007 Elements“. Die innovative cinematische Erlebniswelt ist offiziell von „ Eon Productions“ autorisiert und weltweit einzigartig“.

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Brutalismus à la Bond

Die Architektur fasziniert: Der aufwendige Bau im Stile des „Brutalismus“ – geradlinig, kantig, viel nackter Beton – übernimmt die 007-Formensprache. „Es ist eine Transmission der Bergwelt in die Bondwelt. Brutal à la James Bond“, meint Architekt Johann Obermoser. „Und nach dem Eisberg-Prinzip bis zu zehn Meter tief in den Berg gebaut.“ Der Spezialist für Alpinbauten unter erschwerten Bedingungen realisierte ein System aus neun unterirdischen, bis zu sieben Meter hohen Räumen – wegen des Permafrost-Untergrunds mit Manschetten beweglich verbunden – und barrierefrei begehbar. Fensterfronten in auskragenden Teilen öffnen schwindelerregende Tiefblicke sowie Aussicht auf Gaislachbahn und Gletscherstraße. „Mir ist der Blickbezug sowohl zu den spektakulären Drehorten als auch in das beschauliche, ursprüngliche Venter-Tal als Ruhepol auf der anderen Seite des Berges wichtig. Ich möchte den Kontrast zeigen.“

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Auch der „Inhalt“ lässt den Besucher staunen. Die cinematische Installation ist weder Ausstellung noch Museum noch Kino, sondern ein interaktives, multi-sensorisches Bond-Erlebnis für alle Sinne, mit Emotionen, die unter die Haut gehen. Umgesetzt wurde das ästhetische Gesamtkunstwerk in Partnerschaft mit Eon Productions, konkret von Neal Callow (James Bond Art Director) sowie Tino Schaedler (Head of Design der Bond-Kreativagentur Optimist Inc.). Auch für die beiden ist das alles ein absolutes Novum. Der spannende Content ist nicht nur Spectre und Sölden, sondern exemplarischen Kapiteln aller 24 Bond-Streifen gewidmet, inklusive Filmszenen, die noch nie gezeigt wurden.

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Interaktiv in Qs Labor

In den ersten drei Räumen gibt’s viel Film auf Leinwand überall. Ab dem vierten Raum wird der Besucher (inter)aktiv und kann selber tief eintauchen – auf Touch-Screens, in Qs Labor, mit Zukunftsstudien, generierten Stunt-Sequenzen (wussten Sie, dass Action-Szenen aus vier Schichten bestehen?), Original-Filmexponaten und -Gadgets, Autotechnik und vielem mehr. Dem geborstenen Flugzeug (original!) aus der Verfolgungs-Schlüsselszene in Spectre gehört ein eigener Raum, Skizzen und Modelle veranschaulichen die komplexe Choreografie der Action und den extremen Aufwand hinter jeder einzelnen Szene. Wäre es im Inneren von 007 Elements nicht so eisig kalt, könnte man sich tatsächlich stundenlang verlieren.

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Info

Anreise Mit der Bahn bis Ötztal Bahnhof, weiter mit dem Bus 4194 bis Sölden. www.oebb.at
Auto: Inntalautobahn bis Abfahrt 123 Ötztal, dann Ötztal Bundesstraße B 186.
 

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Cinematic Installation 007 Elements Ab 12. Juli 2018 am Gaislachkogl in Sölden (3040 m Seehöhe). Die neun Räume im Inneren des Berges tragen die Titel Barrel of the Gun (Gewehrlauf),  Plaza, Lobby, Lair (Schlupfwinkel, Höhle), Briefing Room (Einsatzraum), Tech Lab, Action Hall, Screening Room (Vorstellungsraum) und  Legacy Gallery (Vermächtnis-Galerie).

Eintritt: 22 €, Seilbahn-Berg- und Talfahrt zusätzlich 32 € (für Inhaber der Ötztal Premium Card, die es in 300 Beherbergungsbetrieben kostenlos gibt, ist sie gratis). Der Zugang wird mit Gruppen von je 20 Personen reguliert, geöffnet ist (nahezu) ganzjährig, an Spitzentagen besser reservieren. 

Achtung: Sehr warm anziehen, die Räume im Permafrostboden sind nicht beheizt und eiskalt! www.007elements.com

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Unterkunft Hotel Bergland Sölden 4* Superior. In der „Gipfel de luxe“-Suite logierte während der Dreharbeiten 2015 Daniel Craig (James Bond), in der vierten Etage die Filmcrew. Wie gut es allen gefiel, beweist ein Eintrag ins Gästebuch (siehe Bild ). Schönes Design-Wellnesshotel mit 1700 Quadratmeter Dach-Spa, Indoorpool, Panorama-Whirlpool außen und hervorragender Küche. N/HP ab 148 €/P.  inkl. Ötztal Premium Sommer-Card.Tel. 05254 /22400,  www.bergland-soelden.at

Auskunft Ötztal Tourismus, Tel. 057200 200, soelden@oetztal.com, www.oetztal.com