Leben/Reise

Familie in Großarl: Gockel Gusti und glückliche Kinder

Kikeriki! Kikeriki! Ich bin der Moar-Gut-Hahn. Kikeriki! Kikeriki! Der richtig krähen kann", singt mein Dreijähriger aus vollem Hals, dass es uns aus dem Bett hebt. Einige Wochen ist es schon her, dass wir uns nach Strich und Faden im Moar-Gut in Großarl verwöhnen haben lassen. Das Lied hat Ben aber noch immer im Ohr – und er schmettert es immer wieder. Zu jeder Tageszeit, aber am liebsten ganz zeitig in der Früh, am besten am Sonntag.

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Und was uns jetzt permanent verfolgt, ist die stets wiederkehrende Frage: "Wann fahren wir endlich wieder zum Gusti?" So heißt der singende Gockel, Maskottchen des Fünf-Smiley-Kinderhotels Moar-Gut, dem Liebling aller Kinder. Er sorgt auch dafür, dass die Eltern am Abend in Ruhe die wunderbare Küche genießen können. Denn Gusti kommt jeden Abend um sieben und holt die Kids zum Singen und Tanzen in die Kinderbetreuung. Und dort bleiben sie dann in der Regel auch gleich zum Spielen – außer die ganz kleinen Mäuse, die elterlichen Begleitschutz brauchen. Alle anderen Erwachsenen freuen sich über die schlagartige Stille, wenn die Kinder samt Gusti abziehen und genießen ein ruhiges, wirklich wunderbares Essen bei Kerzenschein.

Nicht nur der Gockel hat es den Kindern angetan, sondern alle Tiere auf dem Moar-Gut. Und davon gibt es im angrenzenden Bio-Bauernhof, der "Urzelle" des mittlerweile luxuriös ausgebauten Moar-Guts, und im Streichelzoo gleich neben der Kinderbetreuung reichlich. Pferde, Kühe, Ziegen, Schafe, Hühner, Katzen, Kaninchen und Meerschweinchen lassen die Augen der kleinen und großen Kinder leuchten.

Die Qual der Wahl

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Noch vor unserer Reise nach Großarl diskutierten die Buben (3 und 6) aufgeregt, um welches Tier sie sich im Urlaub kümmern wollen. Darf doch jedes Kind eine Tierpatenschaft übernehmen. Der Kleine wollte zuerst eine Kuh – sein absolutes Lieblingstier. Aber die stand nicht zur Wahl. Dann also ein Pferd, oder zumindest eine Ziege sollte es für den Dreikäsehoch sein. Unsere Zweifel und guten Argumente ließen ihn kalt.

Leo wollte sich hingegen endlich den – wegen einer Allergie der Mama sonst nicht lebbaren – Traum von einer Katze erfüllen. Allerdings schloss er zugleich messerscharf, dass Katzen eigensinnig und viel unterwegs sind. Also entschied er sich für ein stets greif- und streichelbares Kaninchen, die schwarze Linda. Sie gefiel ihm auf der Website am besten.

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Der Schwenk des Kleinen zum Kaninchen war dann eine Sache von Sekunden: Willi, ein weißes Kaninchen mit schwarzen Flecken, musste sich dann im Urlaub seiner unbändigen Liebe erwehren. Und der Dreijährige hatte seinerseits dann im Streichelzoo des Moar-Guts alle Hände voll zu tun, die Leckerbissen für "seinen Willi" gegen die "dumme Goaß" – wie seine zuvor so verehrte Ziege jetzt nur noch kurz hieß – zu verteidigen. Trotz der gierigen Ziege namens Ella, die immer über den Zaun zu den Kaninchen gesprungen ist, waren die beiden Buben bei jeder Gelegenheit bei "ihren" Kaninchen, um mit ihnen zu schmusen oder sie zu füttern. Ein voller Erfolg.

Eine lange "Erfolgsliste"

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Die "Erfolgsliste" des Kinderhotels in Großarl ist aber noch viel länger. Die Erwachsenen schwärmen von der guten, liebevollen und bestens ausgestatten Kinderbetreuung, dem hervorragendem Essen, dem Tennisplatz, Wellnessbereich und den umliegenden Bergen zum Wandern, Langlaufen oder Skifahren. Die Kinder zählen neben Gusti und all den Tieren auch das Schwimmbad und den Schwimmteich auf; den Clown, der zaubern kann; die Alm, auf der Kinder im Sommer auch einmal mit der Kinderbetreuung übernachten können; vom Angebot, einmal selbst Käse und Butter herstellen zu dürfen; vom Traum, auf einem der Pferde durch die Landschaft zu traben; und von der Skiwiese für die Skizwergerln gleich neben dem Hotel für den Winter.
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"Und überhaupt", bringt es der schon urlaubserfahrene sechsjährige Leo auf den Punkt, "habe ich noch nie so viele Freunde in einem Hotel gefunden und so viel Spaß gehabt."

Elternherz, was willst du mehr?

Urlaub mit Kindern kann ganz schön fordernd sein. Groß und Klein sollen auf ihre Kosten kommen – das ist die Grundidee der 36 Kinderhotels (je eines in Bayern, Südtirol, Kroatien, alle anderen sind in Österreich). Das Angebot variiert je nach den Vorzügen des Standorts – wie Berge oder ein See. Als Orientierung dient die Vergabe von drei bis fünf "Smileys" – je nach Ausstattung des Hotels und Umfang des Kinderbetreuungsangebots.

Dabei gilt es einiges zu bedenken, wie die KURIER-Redakteurin aus eigener Erfahrung weiß. Die Schlüsselfrage schlechthin: Bleibt mein Kind ohne Mama oder Papa in einer Kinderbetreuung? Wenn ja, wie lange? Wie viel Geld ist uns das wert? Wie viel Zeit wollen Eltern allein bzw. mit den Sprösslingen verbringen? Welches Kinderhotel erfüllt am besten die Vorstellungen der Familie vom Urlaub? Wer das vorher alles checkt, der wird mit einem Familienurlaub nach Maß belohnt werden.

www.kinderhotels.com