Die besten Selfie-Spots auf Reisen
Von Maria Gurmann
1. Norwegen
Nichts für schwache Nerven: Von der Trolltunga, einer der eindrucksvollsten Felsformationen (Bild oben) in Norwegen, haben Urlauber einen atemberaubenden Blick über das Tal. Sie liegt auf 1100 Metern und 700 Meter über dem See Ringedalsvatnet. Für dieses Selfie muss man fit sein, denn die Wanderung von Skjeggdal führt rund 27 Kilometer durch das Hochgebirge mit einem Anstieg von 1000 Höhenmetern und dauert rund zehn bis zwölf Stunden. Empfohlen wird der Aufstieg von Mitte Juni bis Mitte September und es sollte nicht später als acht Uhr morgens gestartet werden. Das Selfie-Knipsen am Felsrand ist dann die Belohnung für diese anstrengende Tour, aber natürlich nichts für Menschen mit Höhenangst.
2. Turkmenistan
„Das Tor zur Hölle“: In der Wüste lodern die Flammen. Denn seit mittlerweile über 40 Jahren brennt der Krater von Derweze. Die mit Erdgas gefüllte unterirdische Höhle entdeckten Geologen im Jahre 1971. Seitdem der Boden unter der Bohrplattform zusammengebrochen ist, klafft dort ein Krater mit einem Durchmesser von 70 Metern. Um die Freisetzung des Gases zu verhindern, wurde es abgebrannt. Die Flammen erloschen allerdings bis heute nicht, so dass die Einheimischen den Krater als „das Tor zur Hölle“ bezeichnen. Einen spektakuläreren Selfie-Spot gibt es kaum!
3. Türkei
Wer Ballons nicht nur in die Luft steigen lassen, sondern selber in einem mitfahren möchte, sollte nach Kappadokien in der Türkei reisen. Hier können Touristen inmitten zahlreicher Heißluftballons 2.000 Meter über die von Wind und Wetter geformte Landschaft gleiten — besonders der Sonnenaufgang ist ein einmaliges Selfie-Erlebnis. Eine Ballonfahrt dauert in der Regel etwa eine Stunde und in jedem Korb haben rund 20 Personen Platz. Um den wunderschönen Sonnenaufgang mitzuerleben, heißt es aber früh aufstehen.
4. Sambia und Simbabwe
Die Victoriafälle befinden sich zwischen Sambia und Simbabwe und gehören seit 1989 zum Unesco-Weltnaturerbe. Die nach der englischen Königin Victoria benannten Fälle wurden 1855 entdeckt und werden von den Einheimischen auch „Rauch, der donnert“ genannt, weil der aufsteigende Sprühnebel teilweise noch bis zu 30 Kilometer entfernt sichtbar ist. Durch die Gischt gibt es bei strahlendem Sonnenschein oft einen Regenbogen. Wer Glück hat, erblickt hier auch ein einzigartiges Naturphänomen: In der Nacht zu Vollmond und in der Nacht davor sowie danach gibt es bei klarem Himmel einen so genannten Mondregenbogen. Ein Foto von sich mit einem Regenbogen, der durch das Mondlicht entsteht — so ein Selfie hat wirklich nicht jeder.
5. Island
In der Gletscherflusslagune Jökulsárlón in Island dürfen Urlauber den Begriff „cool“ wörtlich nehmen. Denn in der Lagune schwimmen viele Eisschollen, die vom Gletscher ins Meer treiben. Der See ist mit 248 Metern der tiefste See Islands und bei Touristen sehr beliebt. Die auf ihm treibenden Eisberge sind bis zu 15 Meter hoch und haben oft unterschiedliche Farben — blau durch die Eiskristalle und schwarz aufgrund vulkanischer Asche. Die Wanderwege rund um das Seeufer sind als Selfie-Spot bestens geeignet: Cooler geht es nicht!
6. Australien
Wer nicht nur selbst in die Kamera strahlen möchte, sondern neben sich gerne noch einen tierischen Fotopartner hätte, sollte bei einer Australienrundreise einen Stopp auf Kangaroo Island einlegen. Dort hüpfen die Kängurus in großer Zahl entlang der Straße oder liegen faul im Gras. Etwas Geschick erfordert es aber schon, den richtigen Moment abzupassen, dass die Tiere nicht weiterhüpfen, wenn man sich ihnen nähert. Größere Chancen auf ein Känguru-Selfie haben Touristen in einem der Wildlife Parks in der Umgebung von Melbourne. Dort können die Tiere von den Besuchern gefüttert werden und wer sich währenddessen schnell in Pose stellt, bekommt sein tierisches Selfie.
7. China
Eine abenteuerliche Wanderung haben Touristen vor sich, wenn sie die Gipfel des Huashan Berges in der chinesischen Provinz Shaanxi besteigen möchten. Zum höchsten der fünf Gipfel führen immerhin 3999 Stufen. Die Gipfel sind durch Bergpfade miteinander verbunden und können per Rundweg innerhalb von vier Stunden besichtigt werden. Früher mussten Touristen über einfache Holzplanken gehen, während es direkt neben ihnen einige hundert Meter senkrecht in die Tiefe ging. Heute sind die Wege besser ausgebaut und gesichert — trotzdem kostet dieser Spaziergang direkt neben der tiefen Schlucht einiges an Überwindung. Wer eine außergewöhnliche Erinnerung möchte, kann sich auf den ursprünglichen Wegen angeseilt mit Brustgeschirr fotografieren lassen oder so ein Selfie schießen.
8. Bolivien
Diesen Ort sollte man sich schon mal für einen Trip im Winter oder Frühjahr vormerken. Denn während der Regensaison von Dezember bis Mai verwandelt sich der Salar de Uyuni im Südwesten Boliviens in einen mehr als 10.000 Quadratkilometer großen Spiegel. Dann ist die weltgrößte Salzwüste, die auf 3653 Metern liegt, mit Wasser bedeckt und bietet ein reflektierendes Lichtspektakel. Fotoaffine Urlauber können hier mit den Größenverhältnissen und Sinnestäuschungen spielen und ein einzigartiges Selfie machen.