Kuba sehen, bevor die Amis kommen
Viele stellen sich gerade die Frage: Wie lange habe ich noch Zeit, um das nostalgische Kuba zu sehen? Eine eindeutige Antwort gibt es darauf nicht, meint Kathrin Limpel, Pressesprecherin von TUI Österreich: "Wie schnell es wirklich geht, darüber lässt sich zur Zeit nur spekulieren. Das Flair Kubas wird es sicher auch noch die nächsten Jahre geben". Doch kleine Veränderungen haben bereits stattgefunden. In den vergangenen Jahren sind auf Kuba schon viele kommunistische Dogmen über Bord gegangen. Familien vermieten Gästezimmer, in Wohnzimmern wird Touristen serviert, private Restaurants bieten eine kulinarische Alternative zu den lieblosen Menüs der staatlichen Gaststätten. Sogar Kreuzfahrten ab/bis Kuba werden keine Seltenheit mehr sein. Und die berühmten Oldtimer? Die werden früher oder später von den Straßen verschwinden.
Warum die Eile? Nach mehr als 50 Jahren diplomatischer Eiszeit haben die USA und Kuba wieder volle diplomatische Beziehungen aufgenommen. Die Vertretungen der beiden langjährigen Erzfeinde im jeweils anderen Land bekamen am Montag um 00.01 Uhr Ortszeit den Status von Botschaften, wie es die Regierungen in Washington und Havanna vereinbart hatten.
Was sich noch ändern soll? US-Amerikaner sollen leichter nach Kuba einreisen, ihren Verwandten auf der Insel mehr Geld schicken dürfen und gewisse US-Handelsgüter können wieder importiert werden. "Für Hotelketten wird sicher einiges einfacher, weil viele Produkte leichter verfügbar sein werden. Und die Hoteliers sehen es auch als Chance, die Preise anzuheben.", weiß Limpel. Die gute Nachricht für alle, die heuer noch nach Kuba reisen: "Die Preise für die jetzige Wintersaison sind verhandelt, die betrifft es also noch nicht."