Leben/Reise

Abbey Road: Beatles-Fans machen Probleme

Es ist eigentlich nur ein Zebrastreifen – doch er zieht die Touristen in Scharen an: Seit die Beatles am 8. August 1969 in der Abbey Road in London für ihr gleichnamiges Studioalbum posierten, ist der Fußgängerübergang wohl zum berühmtesten der Welt geworden. Heute, 45 Jahre später, kommen bereits so viele Menschen zu dem Fußgängerübergang, dass immer mehr Bewohner sich belästigt fühlen. Anwohner und Geschäftstreibende beschweren sich über die Touristen, die oft minutenlang auf dem Zebrastreifen stehen bleiben, im Stil der Beatles posieren und einander fotografieren. Autofahrer monieren, dass es ständig zu gefährlichen Situationen kommt.

Die Stadtverwaltung will jetzt mit einer sogenannten Lollipop-Lady oder einem Lollipop Man – vergleichbar mit den Schülerlotsen – reagieren. Die Helfer sollen den Touristen-Ansturm regulieren. "Tausende Menschen kommen in eine kleine Ecke von Westminster, die dafür nicht geeignet ist", sagte Stadträtin Lindsey Hall dem Lokalblatt Evening Standard. "Es handelt sich um eine stark frequentierte Durchzugsstraße. Wir müssen etwas tun", fügte sie hinzu. Die Abbey Road, wo das Tonstudio der Beatles und zahlreicher anderer Musiker angesiedelt ist, sei zu einem der größten Anziehungspunkte für Touristen in London geworden.

Mehr Sicherheit

Laura Greenway, Betreiberin des Beatles Coffee Shops beim Zebrastreifen, befürwortet die neue Regelung: "Dadurch wird es für alle sicherer. Denn viele Autofahrer haben keine Geduld mehr – vorhin sind einige einfach weitergefahren, so dass die Touristen regelrecht wegspringen mussten."

Das Geschäft mit den Beatles-Touristen will sich freilich keiner entgehen lassen. Bei den Jubiläumsfeiern "45 Jahre Abbey Road" am 8. August flanierten die Darsteller der West-End-Produktiom "Let it be", die im November auch in Wien und Linz gastiert, in Beatles-Manier über die Abbey Road – zur Begeisterung von zahlreichen Urlaubern.

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