Politik/Inland

Pension für Frauen: Seniorenvertreter fordern Abschaffung der Aliquotierung

Ingrid Korosec, Präsidentin des ÖVP-Seniorenbundes, und Peter Kostelka, Präsident des SPÖ-Pensionistenverbandes, sind eines Sinnes. Sie sind gegen die Aliquotierung bei den Pensionen.

Die Aliquotierung bringt es mit sich, dass man im ersten Jahr nach dem Pensionsantritt nur die volle Erhöhung bekommt, wenn man im Jänner den Ruhestand beginnt. Von Monat zu Monat wird das Plus weniger. Wer im November oder Dezember geht, bekommt im ersten Jahr gar nichts. Vor allem die SPÖ und die Gewerkschaft verlangt schon seit längerem eine Abschaffung dieser Regelung.

Anlässlich des Weltfrauentages (8.3.) weist Korosec auf die stärkere Benachteiligung für Frauen hin. "In Verbindung mit der hohen Inflation ist das ein Giftcocktail für die Pension", so die ÖVP-Politikerin. Korosec fördert die Streichung der Aliquotierung - zumindest solange die Inflationsraten derart hoch sind. 

"Diese Kürzung schleppt man die gesamte Pensionsdauer mit und sie bringt einen Verlust von mehreren zehntausend Euro! Eine absurde 'Strafe‘ fürs länger Arbeiten, die besonders Frauen trifft. Denn durch die schrittweise Anhebung des Frauenpensionsalters fällt für Frauen der Pensions-Stichtag in den nächsten zehn Jahren immer in die zweite Jahreshälfte", argumentiert auch Peter Kostelka gegen die Alitquotierung. 

 

Kostelka weist in seiner Aussendung darauf hin, dass der Pensionistenverband derzeit rechtliche Schritte gegen die Regelung prüfen lässt - Korosec führt wiederum an, dass es auf Regierungsebene Gespräche gebe.

Das derzeitige Pensionsantrittsalter von 60 sei, so die Seniorenbundpräsidentin, ein trügerisches "Schein-Privileg" von Frauen. "Frauen gelten dadurch am Arbeitsmarkt früher als alt." Männer würden bei Fortbildungen und Beförderungen bevorzugt. Es gelte mehr über die Nachteile von Teilzeitarbeit aufzuklären und wie sich diese später auf die Höhe der Pension auswirken.