Der NEOS-Chef sprach mit Alexander Van der Bellen und pochte auf eine Schuldenbremse in der Verfassung.
Bundespräsident Alexander Van der Bellen hat am Donnerstag seine Gespräche mit den Parteichefs nach der Nationalratswahl fortgesetzt und zu Mittag NEOS-Obmann
Matthias Strolz in der Hofburg empfangen. Es sei dabei etwa um die Verantwortung gegangen, die den NEOS als möglicher Beschaffer von Verfassungsmehrheiten zukommt, berichtete Strolz danach.
Alle Inhalte anzeigen
Die
NEOS könnten sowohl bei einer schwarz-blauen als auch schwarz-roten
Regierung der "Zwei-Drittel-Hebel" für Mehrheiten sein, erklärte
Strolz nach dem Gespräch, das eine gute dreiviertel Stunde gedauert hat. "Wir wissen, dass das eine große Verantwortung ist." Die
NEOS wollten jedenfalls wie bisher "konstruktiv und lösungsorientiert" agieren. Dazu will
Strolz auch mit den vor der Wahl erstellten "Chancenplänen" auf alle Parteien zugehen.
Es müsse "neues Regieren" geben
Strolz und seine Mitstreiterin
Irmgard Griss, die ihn zum Präsidenten begleitet hatte, betonten, dass es ein "neues Regieren" geben müsse. Man werde ÖVP-Chef Sebastian Kurz, der wohl als Stärkster den Regierungsbildungsauftrag erhalten wird, drängen, auch mit allen Oppositionsparteien Gespräche "im Detail" zu führen. Es solle auch mit der Opposition punktuelle Arbeitsübereinkommen geben, bekräftigte Strolz.
Alle Inhalte anzeigen
Eines der Themen, die
Strolz nun wieder rasch angehen will, ist die
Schuldenbremse im Verfassungsrang, die man mit
ÖVP und
FPÖ umsetzen könnte. Ob man schon in der ersten Nationalratssitzung aktiv wird, wollte
Strolz nicht zusagen, auf jeden Fall aber noch heuer. Die Volkspartei müsse "runter von ihrer Blockadehaltung", forderte
Strolz, auch was die Abschaffung der Kalten Progression betrifft.
Als letzter Parteichef kommt am Nachmittag Peter Pilz in die Präsidentschaftskanzlei.
Alle Inhalte anzeigen