Streit um Gehälter: Beamte gehen jetzt auf die Straße
Von Josef Gebhard
Im erbitterten Streit um die Gehälter greifen nun die Beamten zu schärferen Maßnahmen: Man habe die Streikfreigabe des ÖGB-Vorstandes erhalten, heißt es in einer internen Info der Gewerkschaft Öffentlicher Dienst (GÖD), die dem KURIER vorliegt.
Das heißt: Am Dienstag, 26. November, kommt es um 15 Uhr zu einer Demonstration vor dem Bundeskanzleramt. Die Aktion wird rund 45 Minuten dauern. Die GÖD hält fest, dass die Teilnahme auch während der Dienstzeit rechtlich gedeckt sei.
Zuletzt hatten bereits Dienststellenversammlungen stattgefunden. So trafen sich dazu am Dienstag rund 1.000 Wiener Pflichtschullehrer.
Wie berichtet, hat die GÖD hat ihre Forderungen bereits im August der türkis-grünen Bundesregierung übermittelt. Danach habe sich „Ewigkeiten nichts getan“, kritisiert Thomas Krebs, FCG-Vertreter der Wiener Lehrergewerkschaft. Obwohl „enormer Zeitdruck“ bestehe: Damit die Gehaltsanpassung Anfang 2025 in Kraft treten könne, müsse sie der Bundesrat spätestens am 19. Dezember absegnen.
Nicht nur die zähen Verhandlungen, sondern auch Forderungen nach einer Nulllohnrunde, erzürnen die Beamtenschaft.
In Österreich gibt es derzeit 797.300 Bundesbeschäftigte. Die meisten, rund 33 Prozent, arbeiten im Bildungssektor, 27 Prozent (unter anderem als Polizisten) im Sicherheitsbereich und 15 Prozent in der Landesverteidigung.