Politik/Inland

Stille Momente in Familie und Kirche

Für einige Politiker ist Weihnachten heuer etwas ganz Besonderes: die erste Auszeit vom Stress als Politik-Einsteiger.

Unter Palmen

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FamilienministerinSophie Karmasinist schon vor Weihnachten abgeflogen und erst am 7. Jänner wieder im Büro. Sie verbringt Weihnachten und Silvester mit Ehemann und den beiden Söhnen unter Palmen. Karmasin hat ihren Vietnam-Urlaub gebucht, bevor sie wusste, dass sie Ministerin wird, sagt ihr Sprecher. Die Meinungsforscherin ist offensichtlich eine Trendsetterin: Immer mehr Österreicher verbringen Weihnachten und Neujahr auf Fernreisen, wie die Tourismusbranche erst vor wenigen Tagen meldete.

Highlight „Stille Nacht“

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Sehr traditionell feiert hingegen der neue Justizminister.Wolfgang Brandstetterverbrachte den Heiligen Abend zu Hause im idyllischen Waldviertel mit seiner FrauChristine. Sie hat Kekse gebacken und kocht Waldviertler Karpfen. Gemeinsam besuchten sie gestern Abend die Christmette. „Meine Frau und ich genießen unsere neue Freiheit. Die Kinder sind aus dem Haus und der Hund ist tot“, zitiert Brandstetter den Scherz eines Rabbi auf die Frage: „Wann beginnt das Leben?“
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Das Ehepaar Brandstetter hat drei erwachsene Kinder. TochterPatricia,Juristin, ist mit einem Amerikaner verheiratet und lebt in den USA. SohnWolfgangist mit einer Polin verheiratet, lebt in Wien und arbeitet als Drehbuchautor in der Filmbranche. Der Jüngste,Michael,studiert Musikwissenschaft. „Die künstlerische Begabung haben sie von ihrer Mutter“, sagt der Minister stolz. Am Stefanitag gibt der Eggenburger Stadtchor, in dem Christine Brandstetter mitsingt, ein Konzert.

„Für mich ist Weihnachten etwas Besonderes. Wenn in der Kirche die Stille Nacht gespielt wird, ist das ein Moment, der Ruhe ausstrahlt und Kindheitserinnerungen weckt“, sagt Brandstetter.

„Papa kocht“

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AuchKathrin Nachbaur,Klubobfrau des Team Stronach, verbindet mit Weihnachten ein besonderes Kirchen-Erlebnis: der Besuch der Mozartmesse am Christtag in der Franziskanerkirche in Graz. „Ich bin ein gläubiger Mensch, auch wenn ich nur etwa sechs Mal im Jahr in die Kirche gehe. Für mich ist Weihnachten ein Fest der Liebe“, sagt Nachbaur.

Den Heiligen Abend und die Feiertage verbringt Nachbaur bei ihrer Familie in Graz. „Papa kocht, und er kocht sehr gut“, erzählt sie. Sie leistet ihm dabei Assistenzdienst. Was Nachbaur an Weihnachten besonders gefällt? „Ich liebe es, Geschenke zu machen. Ich suche sie sehr sorgfältig aus und packe alles selbst ein.“

Drei Tage offline

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Über die Weihnachtsfeiertage ist sogar der aktive Chef der Neos,Matthias Strolz,drei Tage offline. Die Zeit gehört seinen Kindern, die drei, fünf und sieben Jahre alt sind.

Familie Strolz feiert Weihnachten zu Hause in Wien, danach werden die Großeltern in Salzburg und Vorarlberg besucht. „Weihnachten hat für mich keinen spirituellen Charakter. Es ist einfach eine ruhige Auszeit mit der Familie“, sagt Strolz.