SPÖ-Wahlkommissionsleiter Kopietz zieht sich zurück
Der Leiter der Wahlkommission bei der SPÖ-Mitgliederbefragung über den Parteivorsitz zieht sich zurück. Harry Kopietz legt sein Amt aus gesundheitlichen Gründen nieder, hieß es Donnerstagnachmittag in einer Medien-Mitteilung gegenüber der APA. Für ihn übernimmt die bisherige Stellvertreterin Michaela Grubesa.
Auf Rat seiner Ärzte sehe er sich aus gesundheitlichen Gründen veranlasst, diese Funktion, die er seit einem Jahrzehnt ausübt, mit sofortiger Wirkung zurückzulegen, schreibt der frühere Wiener Landespolitiker. Ihm sei dieser Schritt nicht leicht gefallen, aber die Gesundheit gehe vor.
Kritik an Kopietz von Anfang an
Mit Kopietz' Entscheidung besteht die Kommission nur noch aus 19 Mitgliedern. Nachnominiert werden kann nicht, da die Kommission auf Parteitagen gewählt wird.
Kopietz stand von Anfang an im Fokus parteiinterner Kritiker, da er der Wiener SPÖ entstammt, die Amtsinhaberin Pamela Rendi-Wagner offen unterstützt. Grubesa wiederum, die nun seine Aufgabe übernimmt, gehört zu den Unterstützerinnen des burgenländischen Landeshauptmanns Hans Peter Doskozil, der sich wie der Traiskirchener Bürgermeister Andreas Babler ebenfalls um Parteivorsitz und Spitzenkandidatur bemüht.
Die Wahlkommission hat die Aufgabe, den geregelten Ablauf der Wahl zu überwachen. Sie wird auch am 22. Mai das Ergebnis verkünden, nachdem vorher noch Stichproben von der Auszählung gezogen worden sind
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