Politik/Inland

Schulen: Die Rückkehr der Schule auf Distanz – mit Freitest-Option

Die Weihnachtsferien werden doch nicht   am 11. Jänner enden, der Unterricht wird wie gewohnt am 7. Jänner starten  – allerdings im Distance Learning daheim. Der dritte Lockdown wird damit auch an den Schulen bis 18. Jänner  dauern, danach sollen jedenfalls die Pflichtschüler wieder Unterricht in den Schulen haben. Ob die Oberstufe, die im Grunde seit Anfang November daheim im Distance Learning ist, auch wieder Präsenzunterricht erleben darf, ist  noch offen.

Massentests

Vor dem Ende des Lockdowns sollen am 16. und 17. Jänner Massentests durchgeführt werden. Wer sich nicht testen lassen will, muss noch zumindest eine Woche länger daheimbleiben. Eine Testpflicht soll es aber weder für Lehrer noch für Schüler geben. Allerdings hatten sich bei den Lehrer-Massentests im Dezember rund 70 Prozent der Pädagogen testen lassen, was im Vergleich zum Rest der Bevölkerung eine extrem hohe Beteiligung war.

Dem Vernehmen nach soll aber die Testhäufigkeit für Lehrer massiv gesteigert werden, diskutiert wird seitens der Bundesregierung über einen Corona-Test alle zwei Wochen. Für die  Corona-Tests sollen neue Testkits angekauft werden, die den Vorteil haben sollen, dass die Wattestäbchen nicht so tief in die Nase der Kinder eingeführt werden müssen.

Betreuung vor Ort

Soweit bekannt, soll es aber jedenfalls auch im Jänner die Möglichkeit geben, die Schüler in die Schule zur Betreuung zu geben, wenn es den Eltern oder Erziehungsberechtigten daheim nicht möglich ist.

Die Nachricht eines neuerlichen Schul-Lockdowns kam überraschend, schließlich gingen die Pflichtschüler erst seit dem 7. Dezember nach einem dreiwöchigen Lockdown wieder in die Schule. Der erste Lockdown war bisher der längste, damals schlossen die Schulen zwischen dem 16. und 18. März für acht Wochen, erst am 18. Mai ging der Unterricht wieder los – allerdings mit geteilten Klassen, die einander täglich zwischen Distance Learning und Präsenzunterricht abwechselten.
 

Fördermaßnahmen

Details zur neuerlichen Schulschließung will Bildungsminister Heinz Faßmann heute, Samstag, am Vormittag bekannt geben. Fix scheint etwa zu sein, dass auch in den Semesterferien Förderkurse stattfinden sollen, also auch in den Osterferien und am Ende der Sommerferien.

Unklar ist noch, ob es zudem Angebote an den Schulstandorten für die Schüler geben wird, um die coronabedingten Bildungslücken zumindest ein wenig schließen zu können. Das hängt offenbar auch vom Finanzminister ab, der dem Bildungsminister für Förderstunden ein zusätzliches Budget – die Rede ist von  bis zu 150 Millionen Euro – geben müsste, das für Überstunden der Pädagogen bzw. für Lehramtsstudenten benötigt wird.