Politik/Inland

Philippa Strache über Tierschutz, Parteitag und HC's Zukunft

Nach dem Ibiza-Skandal und dem beruflichen Absturz ihres Mannes Heinz-Christian Strache bastelt die 32-jährige Philippa Strache gerade an ihrer eigenen Politik-Karriere. Auf der Wiener Landesliste steht sie für die  Nationalratswahl auf Platz drei. „Ich habe lange überlegt, ob ich es machen soll, ob ich es mir zutraue, und das tue ich. Als Tierschutzbeauftragte der Partei wäre vieles einfacher, wenn ich ein tatsächliches Mandat hätte“, sagt Philippa Strache im Schau TV-Interview.

Sie erzählt auch, wie es mit ihrer Familie weiter gehen soll. Der gemeinsame Sohn Hendrik ist acht Monate alt. Sollte es Philippa in den Nationalrat schaffen, wird  Heinz Christian Strache dennoch nicht zum Vollzeit-Hausmann: „Der wird auf jeden Fall wieder arbeiten gehen. Ob ihn sein Weg in die Privatwirtschaft oder wieder auf die politische Bühne führt, muss er entscheiden.“

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„Nicht fallen gelassen“

Familiäre Probleme gebe es nach dem Ibiza-Skandal keine. Innerparteiliche Kritik gibt es  aber sehr wohl – unlängst erst vom freiheitlichen Landesrat Gottfried Waldhäusl: Heinz-Christian Strache stehe vor dem Scherbenhaufen seines Lebens und trete jeden zweiten Tag hinein, sagte der Niederösterreicher.. „In einer Partei gibt es eben viele Egos, aber das halten wir aus“, entgegnet Philippa Strache.

Ein erstes Aufeinandertreffen mit Waldhäusl hätte es beim FPÖ-Parteitag am 14. September in Graz geben können, aber das fällt nun wohl aus. Heinz-Christian Strache wird nicht auf dem Parteitag  sein.

FP-Spitzenkandidat Norbert Hofer machte in einem KURIER-Interview klar, dass man dort auf Strache verzichten könne.

Spontane Entscheidung

Ob Philippa Strache nach Graz fahren  wird, lässt sie noch offen: "Ich bin sicher, dass ich dort willkommen wäre. Ich weiß aber nicht, ob es notwendig ist, hinzugehen." Sie werde  spontan entscheiden.

Ambitionen, in die Fußstapfen ihres Mannes zu treten und sich bis an die FPÖ-Spitze vorzukämpfen, hat die 32-Jährige nicht: "Ich hoffe, ich kann im Nationalrat  Diskussionen  anstoßen, und  wäre froh, wenn in der österreichischen Politik das Ego nicht mehr vor dem politischem Handeln steht."