Probleme beim Problemlösen
Von Ute Brühl
Es ist das letzte internationale Zeugnis für Bildungsministerin Gabriele Heinisch-Hosek in dieser Legislaturperiode: Das PISA-Ergebnis zur Problemlösungskompetenz. Österreichs Schüler schneiden dabei nur mittelmäßig ab (siehe Grafik). Den PISA-Test 2015 wird Österreich schwänzen und erst 2018 wieder antreten. Wie dieser ausfällt, wird nach der Wahl publik.
Eine PISA-Aufgabe war, das billigste Möbelstück aus einem Katalog herauszusuchen, in dem mehrere verschiedene Modelle und Preisklassen abgebildet sind. Die Ministerin habe aber "schon Projekte speziell für Mädchen in der Pipeline".
Das von der OECD durchgeführte Programme for International Student Assessment (PISA) ist der größte internationale Schüler-Leistungstest. Für die aktuelle, fünfte Ausgabe wurden 2012 in 65 Ländern (u.a. alle 34 OECD-Staaten) rund 500.000 Schüler des Jahrgangs 1996 in Lesen, Mathematik, Naturwissenschaften und Problemlösen getestet. In Österreich wurde dafür eine Zufallsstichprobe von rund 5.000 Jugendlichen in knapp 200 Schulen untersucht. Pro Schule wurden maximal 35 Schüler getestet - den Computertest für das Problemlösen absolvierten lediglich höchstens 18 Jugendliche pro Schule, das heißt, dass die Stichprobe nur ca. halb so groß ist wie bei den PISA-Hauptdomänen.