TV-Duell Babler vs. Kogler: Weitgehende Einigkeit, wenig Streit
Als Kontrahenten traten Donnerstagabend SPÖ-Chef Andreas Babler und der grüne Vizekanzler Werner Kogler auf.
Dementsprechend freundlich fiel der Ton aus, drehte sich die Diskussion über weite Strecken um Umweltschutz. Ein wenig Streit gab es lediglich in der Frage der Umsetzung. Und auch die FPÖ wollen beide nicht in die Regierung lassen.
Babler und Kogler "verbindet einiges"
Gefragt nach einer möglichen Koalition mit den Grünen, machte Babler aus seinem Herz keine Mördergrube: "Es verbindet uns einiges", etwa "im Kampf gegen die Erderhitzung". Und auch der Grünen-Chef will, gefragt nach der SPÖ, "tragfähige Mehrheiten in diesem Land".
Eine große Übereinstimmung mit der SPÖ sei jedenfalls, "dass wir die Rechtsextremen nicht in die Regierung lassen". Auch in der Armutsbekämpfung und der Besteuerung von Reichen sahen beide grundsätzliche Überschneidungen.
Man blieb beim "Du"-Wort im TV-Duell
ORF-Moderatorin Susanne Schnabl kämpfte darum, bei der langen Redezeit ihrer beiden Gäste zu Wort zu kommen und das Gespräch auf zentrale Fragen zu lenken. Kein leichtes Unterfangen: Sowohl der SPÖ-Chef als auch der grüne Vizekanzler holten bei jeder Antwort mit langem Atem aus, vom eigentlichen Thema wurde immer wieder abgedriftet.
Es herrschte dennoch weitgehend Harmonie und sachlicher Ton, wobei sich Kogler eins nicht von Babler – beide "stritten" per Du – nehmen lassen wollte : Einzige "echte Klima- und Umweltschutzpartei" seien immer noch die Grünen. Der SPÖ-Chef versuchte wiederum das Betonierer-Image seiner Partei abzustreifen.
Eine Annäherung zeigten die beiden Kontrahenten auch beim Thema Gas-Abhängigkeit von Russland. Babler kündigte eine Zustimmung zum schon lange diskutierten Biogas-Gesetz in Aussicht.