Politik/Inland

Neue Gesichter im Nationalrat

Das beinharte Vorzugsstimmen-Wettrennen hat sich für die ÖVP im Wahlkreis Mostviertel 3c mit den drei Bezirken Amstetten, Scheibbs und Melk voll ausgezahlt. Sie verlor zwar leicht, konnte aber mit den beiden erstmals zur Wahl angetretenen Spitzenkandidaten Georg Strasser aus Nöchling (Bezirk Melk) und Andreas Hanger aus Ybbsitz (Bezirk Amstetten) die beiden Grundmandate der abgetretenen Nationalräte Karl Donabauer und Günther Kössl verteidigen. Der Bauernbündler Strasser hat sich dabei mit einem fulminanten Ergebnis an persönlichen Stimmen abgesetzt.

Alle Inhalte anzeigen
Die Vorzugsstimmen waren gestern noch nicht fertig ausgezählt, jedoch dürfte Strasser mehr als 14.000 Persönliche im Wahlkreis ergattert haben. Auch Hanger konnte seinen Platz zwei deutlich absichern. Ein fixes Grundmandat behält trotz Verlusten auch die SPÖ. Amstettens Vizebürgermeisterin Ulrike Königsberger-Ludwig wird wieder in den Nationalrat einziehen. Klarer Wahlsieger auch im Mostviertel war die FPÖ. Sie errang erstmals ein Grundmandat . Die bisherige FPÖ-Nationalrätin Edith Mühlberghuber aus Haidershofen (Bezirk Amstetten), die bislang auf einem Landesmandat im Parlament saß, wird nun aus eigener Kraft dort wieder einziehen.

Neue Gesichter

Alle Inhalte anzeigen
Nur ein einziger der vier Waldviertler Nationalräte bleibt unverändert: Walter Rosenkranz, Freiheitlicher Landesparteichef und Gemeinderat in Krems. Die drei übrigen Sitze werden neu vergeben: Bei der ÖVP hat Martina Diesner-Wais aus Schrems, Bezirk Gmünd, mit ihren Vorzugsstimmen den Spitzenplatz errungen, gefolgt von Angela Fichtinger, Bürgermeisterin in Bad Traunstein, Bezirk Zwettl. Sie ersetzen die Langzeitmandatare Günter Stummvoll und Erwin Hornek.
Alle Inhalte anzeigen
Für die SPÖ zieht höchstwahrscheinlich Konrad Antoni in den Nationalrat ein. „Noch bin ich etwas vorsichtig und warte lieber auf das endgültige Ergebnis. Aber ich bin guter Dinge, dass es mit dem Einzug klappt“, sagt Antoni im KURIER-Gespräch. Zehn Mandatare aus NÖ ziehen in den Nationalrat ein. Auf dem zehnten Platz liegt Antoni, der meint: „Ich freue mich auf diese verantwortungsvolle Aufgabe.“
Alle Inhalte anzeigen
Auch Diesner-Wais ist überzeugt: „Aus meiner Sicht ist es fix, dass ich einziehe. Ich bin dankbar und werde die Arbeit mit Demut angehen“, sagt Diesner-Wais aus dem Bezirk Gmünd. Sie musste im Frühjahr ihren potenziellen Bundesratssitz an den Bezirk Waidhofen/Thaya abgeben, damit der nicht leer ausgeht.Fichtinger hält sich mit euphorischen Äußerungen noch zurück. „Es schaut gut aus, dass ich einziehen kann“, sagt die Traunsteiner Bürgermeisterin, die ihr Amt auch als künftige Nationalratsabgeordnete ausüben will. „Es ist wichtig, als Gemeindechefin nah am Bürger zu bleiben, um zu wissen, welche Entscheidungen nötig sind.“

Alles rund um die geschlagene Wahl finden Sie hier.