"Bin nicht perfekt": Schilling geht in Video auf Vorwürfe ein
"Es war ganz schön was los", sagt Lena Schilling in einem neuen Video auf Instagram. Die EU-Spitzenkandidatin der Grünen sieht sich schweren Vorwürfen ausgesetzt. Sie soll unwahre Behauptungen über Dritte erfunden und verbreitet haben.
"Es sind gerade ziemlich viele Gerüchte und Behauptungen im Umlauf über mich und ich hätte nie gedacht, dass das alles so in der Öffentlichkeit jemals diskutiert wird", beteuert Schilling. Sie wolle jedenfalls "immer offen sein" und das mit ihrem Video "einlösen".
Bohrn Menas? "Habe mir Sorgen gemacht"
Erstens äußert sich Schilling zu ihrem Rechtsstreit mit dem Aktivisten-Ehepaar Sebastian und Veronika Bohrn Mena. Schilling soll mehreren Personen gegenüber die unwahre Behauptung aufgestellt haben, es hätte häusliche Gewalt bei den Bohrn Menas gegeben. Man einigte sich zuerst auf eine Unterlassungserklärung, dass Schilling die Vorwürfe nicht weiterverbreiten darf. Nachdem diese öffentlich wurden, fordern die Bohrn Menas nun aber einen Widerruf - und haben Schilling geklagt. Die Causa landet voraussichtlich am 21. Juni vor Gericht.
Schilling sagt hierzu wiederholt: "Ich habe mir Sorgen um meine Freundin gemacht und habe das damals mit meinem engsten Umfeld besprochen." So sei sie erzogen worden. Sie wisse, dass sie jemanden gekränkt habe, das tue ihr leid. Sebastian Bohrn Mena bezeichnete diese Rechtfertigung gegenüber dem KURIER als "Lüge", die er mit Chats widerlegen könne. Warum Schilling die Erzählung verbreitet hat, wollen die Bohrn Menas nur vor Gericht öffentlich machen.
Schilling meint, sie könne nur schwer verstehen, dass die Causa in der Öffentlichkeit gelandet sei: "Weil ich glaub, in Wahrheit hilft es niemandem."
"Ich bin nicht perfekt"
Den Vorwurf, sie hätte Grünen-Klubofrau Sigrid Maurer Belästigung unterstellt, weist Schilling zurück. Dieser sei absurd, sie wisse nicht, von wo er komme und "Sigi" sei eine gute Freundin. Dass sie, "wie jeder andere auch" Mensch, "wahrscheinlich auch" schon einmal ein Gerücht weiterzählt hätte, beteuert Schilling. "Was ich sicher niemals wollt, ist irgendjemanden zu kränken."
In einem weiteren Fall wird Schilling vorgeworfen, sie habe das Gerücht verbreitet, ein TV-Journalist hätte sie sexuell belästigt. Der Journalist konnte sich laut Standard gegenüber der Personalabteilung freibeweisen, indem er seinen Chatverkehr mit Schilling offenlegte. Dazu bleibt Schilling vage: "Ich bin niemals mit einer Beschwerde zu einem Chef oder einer Chefin einer Personalabteilung oder so ähnlich gegangen, weil ich nie jemandem schaden wollt."
Die 23-Jährige abschließend: "Ich bin nicht perfekt. Ich mach Fehler und ich mag daraus lernen."