Politik/Inland

Wahlkampfstart der steirischen ÖVP ohne Nehammer

Mit dem „Auftakt zur Steiermarktour 2024“ startet die steirische ÖVP Montagabend in der Grazer Messehalle A offiziell in die heiße Phase des Wahlkampfs für die Landtagswahlen am 24. November.

Was auffällt: Anders als bei solchen Events üblich, verzichtet Landeshauptmann und Parteichef Christopher Drexler auf Unterstützung durch den Bundesparteichef: Kanzler Karl Nehammer wird an diesem Abend nicht in Graz sein.

Man habe Nehammer nicht eingeladen, weil es sich bei dem Wahlkampf um eine steirische Angelegenheit handle, ist aus steirischen ÖVP-Kreisen zu hören. Der Grund für die Abgrenzung zur Bundespartei könnte in den Entwicklungen der vergangenen Wochen liegen: In der VP Steiermark, die analog zum Bund Platz eins an die FPÖ verlieren könnte, ist man gar nicht glücklich darüber, dass der bei der Wahl schwer geschlagene Nehammer und nicht FPÖ-Chef Herbert Kickl den Auftrag zur Bildung einer Regierung erhalten hat. 

Dies könnte als Ausgrenzung der stimmenstärksten Partei empfunden werden, so die Befürchtung in Graz. Mit der Konsequenz, dass am 24. November nur noch mehr Menschen die FPÖ wählen. Taktisch besser wäre es gewesen, Kickl zu beauftragen und ihn scheitern zu lassen, so die Sichtweise der Steirer-VP.

Verplant mit Sondierungen?

Im Umfeld von Nehammer will man sein Fernbleiben nicht näher kommentieren. Dieses könne auch der Vorbereitung auf die am Dienstag weitergehenden Sondierungsgespräche mit der SPÖ geschuldet sein, heißt es.

Immerhin: Mit Klubchef August Wöginger soll zumindest ein hochrangiger türkiser Bundespolitiker Montag in Graz dabei sein.