Politik/Inland

Köstinger: "Tourismus ist seit Beginn solidarisch"

Am 12.12. endet der Lockdown für Geimpfte und Genesene, jener für Ungeimpfte geht - wie alle politischen Kräfte betonen - weiter. Mit dem Lockdown-Ende einher geht auch die Öffnung von Gastronomie und Hotellerie unter strengen Auflagen. 

Die für die Branche zuständige ÖVP-Ministerin Elisabeth Köstinger verteidigte im Ö1-Interview erneut die Öffnung - auch in Ländern wie Vorarlberg mit hohen 7-Tages-Inzidenzen. "Entscheidend ist die Situation im Gesundheitswesen, die reine Inzidenz sagt ja nicht alles aus“, so Köstinger. Man habe im Westen alles im Griff. Speziell im Westen Österreichs sei man auch wirtschaftlich in einem anderen Umfeld, da in den Nachbarländern Deutschland, Schweiz und Italien die Hotels geöffnet seien. 

"Das Wichtigste ist, dass die Wintersaison gesichert ist", so Köstinger. "Sie ist nicht nur für wirtschaftlich ein wichtiger Faktor in Österreich, sondern auch gesellschaftlich und sozial sehr wichtig für uns.“ Und, so betont sie weiter in einer Aussendung, der "Tourismus ist seit Beginn der Pandemie solidarisch, trägt alle Maßnahmen mit, sorgt für höchstmögliche Sicherheit".

Wie wichtig der Tourismus für Österreichs Wirtschaft ist, das lässt sich in Zahlen messen. Rund die Hälfte aller jährlichen Nächtigungen – 73 Millionen in der Saison 2018/19 und trotz Pandemie 59,7 Millionen im Winter 2019/20 – entfallen auf die Wintersaison. Die Tourismus- und Freizeitwirtschaft trug 15,3 Prozent zum BIP 2018.

Im bald abgelaufenen Jahr floßen über zwei Milliarden Euro an Corona-Wirtschaftshilfen in Beherbergungs- und Gastro-Branche. Dadurch seien, so das zuständige Ministerium, über 37.000 Unternehmen unterstützt und über 400.000 Arbeitsplätze gesichert worden. Die wichtigste Corona-Hilfe in diesem Zusammenhang ist der Ausfallsbonus - mit einer Gesamtfördersumme über 1,3 Milliarden Euro.

"Wenn man bedenkt, dass jedes Gastrounternehmen durchschnittlich 32.000 Euro und jedes Hotellerie-Unternehmen im Schnitt 60.000 Euro pro Antrag ausgezahlt bekommen hat, deckt der Ausfallsbonus mit maximal 80.000 Euro im Monat einen überwiegenden Großteil der betroffenen Unternehmen ab“, argumentiert Köstinger.