Koalition nur ohne Kickl? Wöginger widerspricht Blümel
Eine Neuauflage der türkis-blauen Koalition nur ohne Herbert Kickl? Ganz so eindeutig dürfte das Nein der ÖVP in dieser Frage nicht sein. Hatte Ex-ÖVP-Minister Gernot Blümel im KURIER-Interview noch dezidiert ausgeschlossen, dass Kickl einem neuen ÖVP-FPÖ-Kabinett angehören könnte ("völlig wurscht, auf welchem Sessel"), schwächte Klubobmann August Wöginger am Donnerstag deutlich ab: "Wir sind offen, das ist keine Frage."
Zunächst seien die Wähler am Wort, erklärte Wöginger vor Journalisten. "Wir wollen so stark sein, dass an uns vorbei keine andere Koalition möglich ist." Dass einer solchen ein Minister Kickl angehören könnte, schloss der ÖVP-Klubchef nicht aus.
Fix nicht als Innenminister
Lediglich als Innenminister kommt Kickl für ihn nicht infrage: "Bundespräsident Alexander Van der Bellen hat dazu eine sehr deutliche Aussage gemacht", nämlich dass er Kickl als Innenminister nicht mehr angeloben werde. "Dem ist nichts hinzuzufügen", so Wöginger.
Der türkise Klubobmann machte gleichzeitig deutlich, dass er kein Fan des Ex-Innenministers ist: FPÖ-Chef "Norbert Hofer ist eher zugänglich und freundlich. Aber Kickl schmiedet mit (SPÖ-Bundesgeschäftsführer Thomas) Drozda Allianzen gegen uns", etwa was die Abwahl der Regierung und den Neuwahltermin angegangen sei.