Kickl über Nehammers Wasser-Bier: "Dann kann jedes Kamel Kanzler sein"
Die FPÖ startete am Sonntag beim Frühschoppen im steirischen Hartberg ihren "Heimat Herbst". Die aktuelle Aufregung rund um das geleakte Video von Kanzler Karl Nehammer bot FPÖ-Chef Herbert Kickl dabei reichlich Stoff:
Das Video, in dem Nehammer armen Familien einen McDonald's-Burger als warme Mahlzeit empfahl, sei laut Kickl Beweis dafür, dass es "einen Systemwechsel in der österreichischen Politiklandschaft" brauche.
Österreich brauche einen "Volkskanzler, der für die Bevölkerung da ist", der sich die Sorge und Nöte der Menschen anhöre. Das sei in der Politik eine "aussterbende Tugend" geworden.
"Bei uns wird nichts verwässert"
"Ich tue das bei echten Veranstaltungen und ich tue das auf echten Plätzen, auf echten Straßen, in echten Festzelten, bei echten Begegnungen, beim echten Volk und mit einem echten Bier – bei uns wird nichts verwässert“, sagte Kickl als Seitenhieb auf ein anderes Video vom Altausseer Kirtag, das Nehammer beim Exen eines Biers zeigte. Das Bier dürfte allerdings stark verwässert gewesen sein.
"Wenn das die Glanzleistung des Bundeskanzlers ist, ein Glas Wasser mit Bierschaum auf Ex auszutrinken, kann jedes Kamel auch Bundeskanzler sein“, höhnte Kickl.
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"Auf mieseste Art und Weise diffamiert"
Die Antwort der ÖVP kam prompt. Kickls kenne mit seinen "radikalen Attacken gegen die politischen Mitbewerber überhaupt keine Grenzen mehr", schreibt ÖVP-Generalsekretär Christian Stocker in einer Aussendung. Wenn er Kanzler Nehammer "auf mieseste Art und Weise diffamiert", zeuge das davon, dass sich Kickl nur noch mit Beleidigungen zu helfen wisse. Mit ernsthafter Politik habe das alles nichts mehr zu tun.
Auch in Hinblick auf den Taliban-Besuch zweier Ex-FPÖ-Politiker bekräftigte Stocker: "Kickl beweist immer wieder aufs Neue, dass er ein sicherheitspolitischer Geisterfahrer ist."
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Vilimsky erneut Spitzenkandidat
Eröffnet wurde die Veranstaltung mit rund 4.000 Besuchern in Hartberg vom steirischen FPÖ-Landesparteiobmann und Klubobmann Mario Kunasek, mit dabei war auch der freiheitliche Fraktionschef im EU-Parlament, Harald Vilimsky, der laut Kickl bei der kommenden EU-Wahl als Spitzenkandidat antreten wird.
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