Politik/Inland

Landeshauptmann Kaiser: "Ein Super-Gau für die SPÖ"

Er könne derzeit nicht mehr tun, als sich bei allen SPÖ-Funktionären, aber auch bei allen Mitgliedern und Sympathisanten zu entschuldigen. Das sei, so meint der sichtlich erschütterte Kärntner Landeshauptmann Peter Kaiser in der ZIB2 gegenüber Martin Thür: "Ein Super-Gau. Es ist einer der schlimmsten Tage für die Sozialdemokratie seit Jahrzehnten."

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Kaiser will sich nach dem auch für ihn völlig überraschenden neuen Ergebnis der Abstimmung beim Parteitag und der plötzlichen Mehrheit für Andreas Babler noch nicht auf einen neuen SPÖ-Parteichef festlegen. Jetzt müsse einmal am Dienstag neu ausgezählt werden, um endlich ein verlässliches Ergebnis zu erzielen. Der Wahlkommission, die ja offensichtlich völlig versagt hat, solle ein weiteres Kontrollgremium zur Seite gestellt werden. Er sei auf jeden Fall froh, dass Babler dieser Neuauszählung zugestimmt habe: "Dann werden wir weiter sehen."

"Weiß von vielen Dingen nichts"

Angesprochen auf die offensichtlich zahlreichen Mängel bei der Auszählung, meinte Kaiser nur, er selbst, wisse "von vielen Dingen nichts". Auf jeden Fall müsse man alles überprüfen, er jedenfalls schließe derzeit "nichts aus: " Er jedenfalls könne derzeit so wie viele andere nur "den Kopf schütteln".

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"Wir sind pro-europäisch" 

Angesprochen auf die vor wenigen Tagen bekannt gewordenen Entgleisungen Bablers beim Thema EU - er hatte sie als "agressives Militärbündnis, schlimmer als die NATO" bezeichnet - machte Kaiser unmissverständlich klar: "Ich kann versprechen, dass die SPÖ eine pro-europäische Partei ist". Trotzdem aber verteidigte der Kärntner Landeshauptmann Babler: Kritik an der EU sei durchaus möglich. manche würden die eben "etwas schärfer" formulieren.