Politik/Inland

In diesen Berufen werden junge Asylwerber ausgebildet

Es war eines der heißesten Themen der vergangenen Woche: Sollen asylwerbende Jugendliche, die eine Lehre absolvieren und einen negativen Asylbescheid erhalten haben, abgeschoben werden oder nicht? Und sollen sie überhaupt eine Lehre beginnen dürfen? 

Seit 2012 ist ja die Lehrlingsausbildung für Asylwerber bis 25 Jahren in Berufen erlaubt, in denen ein Mangel an Lehrlingen festgestellt wurde. Dabei handelt es sich nicht notwendigerweise um eine Beruf von der jährlich aktualisierten Liste der Mangelberufe.

Wie Regierungssprecher Peter Launsky-Tieffenthal am Sonntag verkündete, soll sich das in Zukunft ändern. Man arbeite an einer Neuregelung. "Das Asylrecht soll künftig nicht mehr mit einer Lehre umgangen werden können", hieß es. Gleichzeitig soll ein eigener Aufenthaltstitel für Lehrlinge geschaffen werden und die Rot-Weiß-Rot-Karte attraktiviert werden, "um den Bedürfnissen der Wirtschaft zu entsprechen", so der Sprecher.

AMS-Chef Johannes Kopf veröffentlichte via Twitter die aktuellen Zahlen der asylwerbenden Jugendlichen in Lehrausbildungen. Diese zeigen: Mit Ende Juli waren 1.023 asylwerbende Jugendliche in einer Lehre, mit Abstand die meisten davon - nämlich 359 - in Oberösterreich.

Der größten Beliebtheit erfreut sich der Gastronomiebereich, mehr als die Hälfte der Lehrlinge ist in den Sparten Koch/Köchin, Restaurantfachmann/-frau (vormals Kellner/-in) und Gastronomiefachmann/-frau (die ehemalige Doppellehre Koch/Kellner) tätig.

Auch Ausbildungen in der Elektrotechnik und im Lebensmittel-Einzelhandel finden sich an der Spitze des Rankings. Die detaillierte Auflistung inklusive Unterscheidung nach Bundesländern finden Sie in der folgenden Tabelle:

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