Untreue-Verdacht: Ermittlungen gegen Strache nach Ibiza-Video
Die Aussagen Heinz-Christian Straches im sogenannten Ibiza-Video könnten ein juristisches Nachspiel für den ehemaligen FPÖ-Obmann und Vizekanzler haben. Wie profil berichtet, ermittelt nun die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) gegen ihn. Der Verdacht lautet auf Untreue "in unterschiedlichen Beteiligungsformen", zitiert die APA die WKStA.
Strache erwähnte im Video, wie über Vereine Parteispenden an die FPÖ - vorbei am Rechnungshof - fließen könnten. Derlei Vereine gibt es tatsächlich, drei davon sollen in den vergangenen Jahren mehr als 600.000 Euro an Spenden gesammelt haben. Die FPÖ dementierte stets.
Ermittlungen gegen Tschank
Der Ex-FPÖ-Chef wird demnach desselben Delikts beschuldigt wie der ehemalige FPÖ-Klubobmann Johann Gudenus. Die Korruptionsstaatsanwaltschaft will auch gegen den FPÖ-Abgeordneten Markus Tschank ermitteln, der im Zentrum des Vereinsnetzwerks im FPÖ-Umfeld steht.
Der Nationalrat hat am Donnerstag die Immunität Tschanks auf Ersuchen der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft aufgehoben. Er selbst beteuert seine Unschuld.
Straches Anwalt Johann Pauer wollte sich profil gegenüber nicht zu den neuen Ermittlungen äußern.