Politik/Inland

10.000 Menschen lauschten Koglers "Hypo-Krimi"

Über die Hypo Alpe Adria könnte Werner Kogler rund um die Uhr referieren. Die Skandal-Geschichte rund um die Kärntner Pleitebank kennt er in- und auswendig – und die möchte er möglichst vielen Österreichern persönlich nahe bringen. Vor einem Jahr startete der Grüne Vize-Klubchef damit, den "Hypo-Krimi" zu erzählen – in Graz. Mittlerweile hat er in mehr als 50 Städten und Gemeinden referiert und mit den Zuhörern diskutiert.

10.000 Bürger hörten insgesamt zu. Kogler tritt in Gasthäusern ebenso auf wie in Uni-Hörsälen. Unter den Zuhörern befänden sich keineswegs nur grün-affine Bürger, erzählt der Grün-Politiker. Es seien vielmehr viele SPÖ- und ÖVP-Sympathisanten darunter.

Heute, Dienstag, kehrt Kogler zurück nach Graz. Im Kunsthaus (19 Uhr) steht erneut der "Hypo-Krimi" auf dem Plan. Kommenden Freitag tritt der Abgeordnete in seiner Heimat Hartberg auf.

Das werden nicht die letzten Stationen sein. Das Interesse sei nach wie vor groß, sagt Kogler: "Es gibt schon Anmeldungen für 2016."

900.000 Akten-Seiten

Ehe er nach Hartberg fährt, stellt der Mandatar im Hypo-Untersuchungsausschuss im Parlament seine Fragen. Mittwoch und Donnerstag werden wieder Zeugen befragt, allen voran die ehemaligen Nationalbank-Mitarbeiter Helmut Ettl und Andreas Ittner sowie Ex-Finanzmarktaufsicht-Vorstand Heinrich Traumüller.

Laut Parlamentsdirektion stehen den U-Ausschuss-Mitgliedern mittlerweile mehr als 900.000 Akten-Seiten online als Unterlagen zur Verfügung. Würde man das Material auf A4-Seiten ausdrücken, hätte es das Gewicht eines Elefanten. Nebeneinander gelegt, könnte man mit dem Papier acht Fußballfelder bedecken.