Härtefall-Fonds: WKO rechnet mit 50.000 Anträgen in vier Tagen
Von Johanna Hager
Der Härtefall-Fonds geht in die Verlängerung. Seit 16. Dezember ist die Einreichung auf Förderungen für das "Corona-Monat" (16. November bis 15. Dezember 2020) möglich.
Die Wirtschaftskammer Österreich rechnet in den ersten vier Tagen mit "zumindest 50.000 Selbständigen", die einen Antrag stellen werden. Bisher haben im Dezember knapp 34.000 Selbstständige einen solchen Antrag gestellt - mehr als 31,6 Millionen Euro wurden ausbezahlt, so die WKO.
"Die Treffsicherheit des Härtefall-Fonds zeigte sich gerade erst wieder im November", sagt WKO-Generalsekretär Karlheinz Kopf. "Aufgrund des neuerlichen Lockdowns gab es bisher die höchste Zahl an Anträgen."
810 Millionen Euro - durchschnittlich 1.200 Euro/Person
In den vergangenen neun Monaten wurden laut WKO-Informationen aus dem Härtefall-Fonds insgesamt 810 Millionen Euro an Fördervolumen ausbezahlt und damit 207.000 Selbstständige gefördert. Im Zeitraum zwischen 16. Oktober und 15. November 2020 liegt die Erledigungsquote bei knapp 100 Prozent. Durchschnittlich erhielten die Antragsteller 1.200 Euro pro Person pro Monat.
Die "Akut-Unterstützung für Selbständige" wurde in den vergangenen neun Monaten adaptiert (Ausweitung des Bezieherkreises/Comeback-Bonus/Verlängerung der Förderung). Das heißt: Um Unterstützung aus dem Härtefall-Fonds kann von Mitte März 2020 bis Mitte März 2021 angesucht werden.
Härtefall-Fonds, Stundungen und Fixkostenzuschuss
Laut einer Analyse der KMU Forschung Austria aus dem Oktober 2020 haben 57 Prozent aller befragten Ein-Personen-Unternehmen während der Corona-Krise staatliche Unterstützung beantragt. Fast alle (98 %) haben den Härtefall-Fonds in Anspruch genommen. "Nur" 36 Prozent haben Abgaben- und Steuerstundungen, 35 Prozent Ratenzahlungen bzw. Stundung von Sozialversicherungsbeiträgen und 29 Prozent den Fixkostenzuschuss beantragt.