Mit EU-Themen in der Poleposition bei den Jungen
Von Bernhard Gaul
Die Grünen sonnten sich am Tag nach der Wahl im Erfolg. 13,9 Prozent der Stimmen sind mit Abstand das beste Ergebnis der Öko-Partei bei einer Bundeswahl. Und das zweitbeste Ergebnis einer Grün-Gruppierung in der EU nach den schwedischen Grünen (17,1 Prozent).
Dabei war der grüne Wahlkampf in Österreich nicht gerade friktionsfrei verlaufen. Spitzenkandidatin Ulrike Lunacek war am Anfang der Kampagne nur Wenigen bekannt, ein Schicksal, das sie mit fast allen anderen Kandidaten teilte.
Unterfüttert wurde der Themenwahlkampf mit zahlreichen Broschüren und Magazinen. Etwa dem "Eva"-Heft im Stil eines Jugend-Magazins, von dem 150.000 Stück verteilt worden waren. Oder die an Studenten gerichteten "112 Fragen", mit denen die Grünen einen politischen Diskurs über die EU anregen wollten.
Die Wahlanalyse von Sora bestätigt das: Die stärkste Partei in der Gruppe der bis 29-Jährigen ist mit 26 Prozent Grün vor der FPÖ (23%) und der SPÖ (19%). Würden nur junge Frauen wählen, landeten die Grünen sogar mit 32 Prozent Zustimmung auf Platz 1.