Faßmann antwortet auf Wutbrief der Schüler: "Kritik an Quarantäne ist nachvollziehbar"
Von Bernhard Gaul
Am Montag schrieben mehr als 20 Schulsprecher von Wiener Gymnasien einen wütenden Brief an die Regierungsspitze zu den Corona-Regeln. „Monatelang haben Sie propagiert, man dürfe den Sommer nicht verschlafen und die Fehler des letzten Jahres nicht wiederholen, bloß um dann den Sommer zu verschlafen und die Fehler des letzten Jahres zu wiederholen“, hieß es in dem Brief.
Konkret wünschten sich die Schüler eine „klare Quarantäneregelung“, Luftfilter in Klassenzimmern, „konsequenten Schutz von ungeimpften Kindern, etwa durch eine Impfpflicht für Kindergarten- und Volksschulpersonal“ und eine Entlastung der Maturanten durch die Streichung von Maturastoff.
Bildungsminister Heinz Faßmann schrieb zurück, dass auch für ihn von größtem Interesse sei, Schulen möglichst sicher zu gestalten. Beim Thema Luftfilter merkte er an, dass alle Standorte, die Luftreiniger benötigen, diese auch bekommen, das seien rund 4.000 Stück.
Die Forderung einer Impfpflicht lehnt er ab, weil die Impfquote bei Pädagogen bei rund 82 Prozent, und damit deutlich höher als bei der Gesamtbevölkerung sei. Auch ein Streichen von Maturastoff komme für ihn nicht infrage.
Und zuletzt: „Ihre Kritik an den Quarantäneregeln können wir nachvollziehen. Das uneinheitliche Vorgehen der Bundesländer hat aber dazu geführt, dass wir sehr schnell reagiert haben“, schreibt Faßmann – etwa durch die kürzere Quarantänezeit von fünf Tagen.