eRezept kommt 2020 und spart 60 Millionen Papierrezepte jährlich
14 Jahre nach Einführung der eCard ist es soweit: Nach der elektronischen Kranken- und Gesundmeldung folgt nun „der nächste logische Schritt“, wie Alexander Biach, Chef des Hauptverbandes der Sozialversicherung, anlässlich der Einführung der eMedikation und des eRezepts sagt.
Im Rahmen der elektronische Gesundheitsakte ELGA wird bereits seit 2018 die eMedikation schrittweise eingeführt. Sie ermöglicht Ärzten und Apothekern, elektronisch Einsicht in die Medikation des jeweiligen Patienten zu nehmen und auf Risiken oder Wechselwirkungen von Präparaten hinzuweisen. Als weiterer, darauf aufbauender und für den Patienten spürbarer Schritt folgt jetzt die Einführung des elektronischen Rezepts.
Statt wie bisher das Rezept händisch auszufüllen oder auszudrucken, erstellt der Arzt mithilfe einer entsprechenden Software Selbiges elektronisch. Das Rezept ist mit einem fälschungssicheren Code versehen und im eCard-System gespeichert. Statt der Unterschrift des Arztes gibt es ab sofort die elektronische Signatur.
Auf Wunsch kann sich der Patient das Rezept weiter ausdrucken oder aber den Code auf sein Handy übertragen lassen. In Summe sollen 60 Millionen Papierrezepte jährlich ersetzt werden. Über das Portal der Sozialversicherung (www.meinesv.at) und via App sind die Rezepte jederzeit abrufbar. In der Apotheke wird der Code dann gescannt, und das Rezept aus dem elektronischen System abgerufen. Zweite Möglichkeit: Die eCard wird in der Apotheke gesteckt.
Die Anrechnung der Rezeptgebühren auf das Rezeptgebühren-Konto erfolgt von nun an tagesaktuell. Der Vorteil für die Patienten: Sie sind sofort ab dem Überschreiten der Obergrenze von der Rezeptgebühr befreit. Zudem: Sollte das Papierrezept verloren gehen, kann jederzeit auf den Code am Handy zurückgegriffen werden.