Energie: Auch Unis wollen sich um Zuschuss anstellen
Auch die Unis wollen von der geplanten Ausweitung des Energiekostenzuschusses profitieren. "Die Universitäten sind mit mehr als 63.000 Beschäftigten nicht nur ein großer Arbeitgeber in Österreich, sondern auch ein wichtiger Wirtschaftsfaktor", so die Präsidentin der Universitätenkonferenz, Sabine Seidler, in einer Aussendung. Deren angespannte Finanzlage resultiere zu einem Viertel aus steigenden Energiekosten - es wäre also sinnvoll, sie in das Fördermodell einzubeziehen.
Zwar haben sich Unis und Bildungsministerium nach längeren Verhandlungen um zusätzliche Budgetmittel zuletzt geeinigt. Die Übereinkunft sieht aber vor, dass die Hochschulen zusätzliche Ausgaben für 2023 bzw. 2024 zunächst durch Sparmaßnahmen hereinbringen bzw. aus Rücklagen vorstrecken müssen und erst später refundiert bekommen.
Die Unis bekommen ihre Mittel nicht über das jährliche Budget des Finanzministers, sondern über jeweils drei Jahre laufende "Leistungsvereinbarungen". Die derzeit geltenden Verträge sind für die Jahre 2022-2024 abgeschlossen - die Höhe der Budgetmittel wurde dabei aber bereits im Oktober 2020 festgelegt, als man noch von einer Inflation um die zwei Prozent ausging.
500 Millionen Euro bis 2024 gefordert
Aufgrund der stark steigenden Teuerung hatten die Unis im Frühjahr ein Budgetplus von knapp 500 Mio. Euro bis 2024 gefordert, im Herbst war dann von einem Mehrbedarf von 1,2 Mrd. Euro die Rede. Aus dem Budget des Finanzministers erhalten sie allerdings nur jeweils 250 Mio. Euro für 2023 und 2024, aus Rücklagen des Bildungsministeriums noch einmal 150 Mio. Euro für 2023. Für die Unis war dies nicht ausreichend - unter anderem wurden Einstellungs- bzw. Ausschreibungsstopps verhängt. Die Technische Uni (TU) Wien kündigte eine Schließung rund um Weihnachten an.