Politik/Inland

Diese Woche bisher 411 positive PCR-Test an Schulen

Mit Montag hat für alle Kinder und Jugendlichen in Österreich das neue Schuljahr begonnen, und zwar mit einer Sicherheitsphase mit drei Coronatests pro Woche. Mindestens einer davon muss einer der aussagekräftigeren PCR sein, in Wien sind es zwei. Beim ersten Durchgang über alle Bundesländer hinweg gab es beim Testprogramm "Alles spült" diese Woche insgesamt 411 positive Testergebnisse. Noch nicht enthalten sind die Zahlen des Wiener "Alles gurgelt"-Programms.

Konkret gab es diese Woche bei "Alles spült" in Wien, wo nur die Volksschulen am Programm des Bildungsministeriums teilnehmen, 134 positive Resultate (99 bei der ersten Testung, 35 bei der zweiten). In Niederösterreich waren es 77, in Salzburg 31, in Tirol 21, im Burgenland 13 und in Kärnten sechs (jeweils über alle Schultypen). Seit heute liegen auch die Ergebnisse aus Oberösterreich (80), der Steiermark (44) und Vorarlberg (5) sowie der zweiten Volksschultestung in Wien vor. Je nach Bundesland waren zwischen 0,01 und 0,15 Prozent der Testergebnisse positiv.

Im Osten hatte es in der am 6. September gestarteten ersten Schulwoche Probleme bei Zulieferung und Abholung der Tests sowie bei der Auswertung und Rückmeldung der Ergebnisse gegeben, noch gestern waren aus den Bundesländern Tirol, Kärnten und Salzburg Probleme bei der Abwicklung der PCR-Test gemeldet worden. Zwischen 0,3 und 0,6 Prozent der Testergebnisse kamen dort laut Bildungsressort nicht rechtzeitig an, die betroffenen Schülerinnen und Schüler mussten stattdessen in der Schule einen der weniger aussagekräftigen Antigentests machen. Mittlerweile habe sich die Logistik allerdings eingespielt, wie man im Bildungsministerium gegenüber der APA betont. Alles sei viel ruhiger abgelaufen als zuletzt, fast alle Ergebnisse seien rechtzeitig vor Schulbeginn angekommen.

Die vom Bildungsministerium kommunizierten Zahlen können aber nur einen Ausschnitt des Infektionsgeschehens unter Schülern zeigen, schließlich umfassen sie nur jene positiven Fälle, die bei den gemeinsamen Tests im Klassenverband mit "Alles spült" entdeckt werden. Nicht dabei sind jene Fälle, in denen zunächst positive Schul-Antigentests per PCR-Nachtest bestätigt werden mussten. Außerdem fehlen positive Ergebnisse von Schülern, die getestet wurden, weil sie Symptome zeigen oder als Kontaktpersonen von Infizierten getestet wurden. Dazu kommen noch alle Wiener Schüler abseits der Volksschulen, da in der Bundeshauptstadt ab der fünften Schulstufe das dort etablierte PCR-Programm "Alles Gurgelt" zum Einsatz kommt, bei dem die Schüler den Test in der Regel daheim durchführen.

Insgesamt sind die Infektionszahlen unter den Jungen derzeit deutlich höher als in der Gesamtbevölkerung, die Impfquoten sind hier geringer und für Unter-Zwölfjährige ist noch kein Impfstoff zugelassen. Laut Daten der AGES liegt die allgemeine Sieben-Tages-Inzidenz bei 162,5 Fällen auf 100.000 Einwohner, bei den Sechs- bis 14-Jährigen und den 15- bis 24-Jährigen bei rund 300.

Die Zahl der positiven Fälle kann auch noch wenig darüber sagen, wie gut man mit den derzeit gültigen Sicherheitsmaßnahmen (Maskenpflicht abseits des Klassen- bzw. Gruppenraums, Empfehlungen zum Lüften, Handhygiene etc.) das Infektionsgeschehen an den Schulen im Griff hat. Infektionen, die in der ersten Schulwoche per Test entdeckt werden, können nämlich noch nicht in den Schulen erfolgt sein, sondern seien aus den Ferien mitgebracht, wie Volker Strenger von der Gesellschaft für Kinder- und Jugendheilkunde (ÖGKJ) gegenüber der APA betont.