Politik/Inland

"Der Abgang des Roten": Netzreaktionen zum Kern-Rückzug

Über die Art des Abgangs von Christian Kern sind sich die Kommentaren ziemlich einig: Da ist dem oft glücklosen Ex-SPÖ-Chef in den letzten Wochen wenig aufgegangen. Vom schlecht inszenierten Umstieg in die Europapolitik bis zum Nun-Doch-Komplettrückzug. Auch die Partei selbst wurde in Turbulenzen gebracht. Die Reaktionen darauf sind freilich gemischt. Da gibt es einerseits die Häme von politisch anders Gepolten, aber auch so manch Mitleidsbekundung.

Ein Rückblick auf den heutigen Kern-Rückzug in Twitter-Nachrichten:

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Viele fragten sich, warum Kern mit viertelstündiger Verspätung vor die Kameras trat. An den "Blau-weißen Geschichten" konnte es nicht liegen.

Es folgte dafür eine umso dramatischere, wenn auch ungewollte Einleitung via Sirenenprobe:

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Dann war Christian Kern da, und richtete nicht etwa sein Krönchen, sondern die TV- und Radio-Mikrofone. Ein Scherz muss auch im Abgang sein.

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Ein bisschen Platz für Sentimentalität war aber auch:

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Die Rede selbst und deren Inhalt fanden manche enttäuschend.

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Erleichterung wird Kern attestiert. Ist das der Mitterlehner-Effekt (ein weiteres Kurz-Opfer)?

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Die Häme hielt sich zumindest auf Twitter in Grenzen (bis auf jene Beispiele, die wir hier mangels Niveau nicht wiedergeben wollen).

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Von grüner Seite gab es humorvolle Kommentare, die aber aufgrund der eigenen Situation nicht besonders schadenfroh ausfielen. 

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Mitgefühl aus den eigenen Reihen:

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Dass der Rückzug letztlich chaotisch inszeniert wirkte, wurde auch in Deutschland wahrgenommen.

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Der Abgang der Rede des Altkanzlers war immerhin mit dem bekannten, trockenen Kern-Humor versetzt. 

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Und auf Twitter setzte man sich mehr mit dem Abgang des Roten auseinander als mit dem scherzhaft avisierten Krönchen-Kauf.

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Auch der von Kern zitierte Urheber des Zitats ("Einen guten Roten erkennt man an seinem Abgang") meldete sich zu Wort: "Willkommen Österreich"-Reporter Peter Klien.

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Niko Kern verwies mit einem flüssigen Machiavelli auf mögliche Intrigen innerhalb der SPÖ.

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Niko Kerns Vater machte indes seine Ankündigung, sich "ein ordentliches Glas Rotwein" genehmigen zu wollen, wahr.

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Dass sein eigener Abgang insgesamt ein guter war, davon ist sicher auch Kern selbst nicht überzeugt. Aber vielleicht ist morgen ohnehin schon alles anders? Prost!

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