Politik/Inland

Debatte um Maske an Schulen geht weiter: Das wollen die Eltern

Die Reste der Maskenpflicht an den Schulen sorgen weiterhin für Diskussionen - diesmal unter den Eltern.

Manche Elternverbände fordern ein sofortiges Aus, andere möchten damit noch zuwarten. Der Vorsitzende des Bundeselternverbands an den mittleren und höheren Schulen, Christoph Drexler, brachte es in der Wiener Zeitung auf den Punkt: Bei dieser Frage gebe es eine "große Bandbreite an Meinungen" unter den Eltern.

Am Dienstag hat an vielen Schulen der Unterricht nach den Osterferien wieder begonnen, andere haben noch einen schulautonomen Tag. Die Maskenregeln haben sich allerdings trotz der Lockerungen in anderen Lebensbereichen in der Schule nicht geändert. Den Großteil des Schultags muss keine Maske getragen werden - im Klassenzimmer bzw. in den Lern- und Turnsälen ist sie keine Pflicht. Auf den Gängen bzw. in der Garderobe oder im Speisesaal (außer beim Essen) müssen aber Schüler bis zur Unterstufe einen Mund-Nasen-Schutz aufhaben, ältere eine FFP2-Maske. Darüber hinaus können Direktoren bei einer Häufung von Infektionsfällen befristet schärfere Regeln verhängen.

Am Wochenende hatte der Wiener Landesverband der Elternvereine an verpflichtenden öffentlichen Bildungseinrichtungen im ORF ein Aus für die Maskenpflicht gefordert. Es sei nicht nachvollziehbar, warum etwa bei Veranstaltungen keine Maske getragen werden müsse, in der Schule aber schon.

Gleichzeitig sind wiederum mehrere Petitionen von Eltern im Umlauf, die (neben anderen Punkten wie mehr Corona-Tests) schärfere Maskenregeln verlangen. Die Vorsitzende des Dachverbands der Elternverbände an Pflichtschulen, Evelyn Kometter, wiederum plädierte im Ö1-Mittagsjournal zunächst für eine zweiwöchige "Sicherheitsphase" nach den Osterferien. In dieser sollte auf den Gängen weiter Maske getragen werden müssen und außerdem zweimal wöchentlich getestet werden (statt nur einmal wie derzeit vorgesehen). Erst dann solle man ganz auf die Maske verzichten.

Drexler sah die Lage angesichts der unterschiedlichen Elternmeinungen eher pragmatisch. Für ihn stehe die Verbesserung der psychischen Situation der Schülerinnen und Schüler im Vordergrund. Die Maskenpflicht werde in den kommenden Wochen ohnehin fallen. "Viel wichtiger wäre uns, dass die Kinder und Jugendlichen wieder Freude am Lernen bekommen." Nach seinem Eindruck sei ein beträchtlicher Teil der Lernmotivation nach zwei Jahren Pandemie verloren gegangen.

Auf einen genauen Zeitpunkt für den kompletten Fall der Maskenpflicht wollte man sich im Bildungsministerium nicht festlegen. Vorerst werde es keine Änderungen geben, hieß es gegenüber der APA. Man beobachte aber die Lage und werde gegebenenfalls reagieren.