Politik/Inland

Darabos geht als Bundesgeschäftsführer

Die Gerüchte haben sich bewahrheitet: Norbert Darabos verlässt seinen Posten als SPÖ-Bundesgeschäftsführer. Er wird der künftigen rot-blauen Landesregierung als Soziallandesrat angehören. Das hat der KURIER aus sicherer Quelle in der Wiener SPÖ erfahren. Darabos stammt aus dem Bezirk Oberpullendorf.
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Die Nachfolge-Frage soll heute beim Landesparteivorstand geklärt werden. Widerstand zeichnet sich in Eisenstadt nicht ab. Jeden Moment gibt Landeshauptmann Hans Niessl eine Pressekonferenz, bei der er das Personalpaket verkündet.

Schon seit Tagen gibt es Spekulationen um das neue burgenländische Regierungsteam. Der Landeschef hatte nach Verkündung der Rot-Blauen Koalition gesagt, er strebe einen Generationswechsel an. Soziallandesrat Peter Rezar, der als einziges der amtierenden SPÖ-Regierungsmitglieder von Landeshauptmann Hans Niessl am Freitag nicht zu den "Fixstartern" gezählt worden war, meinte am Weg in den SPÖ-Klub lediglich: "Warten wir die Sitzung ab." Darabos selbst gab sich zu Beginn des Treffens bedeckt.

Auf Seite Niessls

Im heutigen Bundesparteipräsidium werde er aber auf der Seite von Niessl stehen, sagte Darabos. Der Landeshauptmann werde dort "diese autonome Entscheidung" aufgrund des Mitgliederbeschlusses argumentieren. Rot-Blau im Burgenland habe "keine Auswirkungen auf die Bundespolitik, denn da ist klar, dass es keine Koalition mit der FPÖ geben wird", meinte der Bundesgeschäftsführer.

Die SPÖ Burgenland stellt fünf (bisher vier), die FPÖ erstmals zwei Mitglieder. Für die SPÖ bleiben Landeshauptmann Niessl, Finanzlandesrat Helmut Bieler und Frauenlandesrätin Verena Dunst, sie erhält die Agraragenden. Von der FPÖ wird Hans Tschürtz Vizelandeschef für Sicherheit, Alexander Petschnig bekommt Wirtschaft und Tourismus. Niessl teilte am Montag mit, dass das „jünger, weiblicher, interessant" werde. Zur Kritik, die er sich wohl am Abend in Wien beim Bundesparteipräsidium anhören lassen müsse, meinte Niessl, er sei sich da "nicht so sicher, denn es ist ja gar nicht möglich, dass man auf allen Ebenen die FPÖ ausgrenzt. Denn auf Gemeindeebene gibt es ja genug Kooperationen und wir haben ja auch im Burgenland das freie Spiel der Kräfte schon gehabt, wo die FPÖ auch mitgewirkt hat."

Auf den Hinweis, dass es allerdings einen Bundes-Beschluss gebe, erläuterte er: "Aber die Realität ist ja schon eine andere. Und zum anderen denke ich, dass es im Burgenland funktionieren wird". Außerdem müsse - "das ist mir ganz wichtig" - es einen großen Stellenwert haben, wenn 30.000 Parteimitglieder befragt werden.

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