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Covid-Prognose: Kommende Woche über 40.000 Neuinfektionen

Die Experten des Covid-Prognosekonsortiums rechnen in ihrer aktuellen Einschätzung mit einem weiteren Anstieg der täglichen Neuinfektionen auf möglicherweise sogar über 40.000 in der kommenden Woche, nachdem bereits in der Vorwoche mit bis zu 30.000 Neuinfektionen gerechnet worden war. In der neuen Prognose werden tägliche Fallzahlen von über 30.000 schon zu Wochenbeginn am Dienstag als Mittelwert angenommen.

Für kommenden Freitag wird noch ein Mittelwert von über 22.200 Neuinfektionen angenommen, im schlechtesten Fall von 25.700. Beim letzten Prognosetag - Donnerstag, 27. Jänner - liegt zwischen Mittelwert und Negativprognose schon ein deutlicher Unterschied, den 32.825 erwarteten Fällen stehen schlimmstenfalls 43.314 mögliche neue Fälle gegenüber.

Das Covid-Prognosekonsortium nennt als Hintergrund für die neue Vorhersage den Anstieg der Test-Positivrate auf Werte nahe oder über dem Höhepunkt der vierten Welle, was auf einen entsprechenden Zuwachs der Dunkelziffer schließen lässt. Genannt werden in diesem Zusammenhang die beiden Bundesländer Salzburg und Tirol, die zuletzt einen Positivanteil bei den PCR-Tests von 10,5 bzw. 6,4 Prozent hatten. Zudem seien die Meldesysteme sowie die Kontaktverfolgung in einzelnen Bundesländern zunehmend eingeschränkt. Das ließe sich an den Nachmeldungen und den sinkenden Fallaufklärungsquoten beobachten und mache die steigende Dunkelziffer ebenfalls plausibel, betonten die Experten.

Auch bei den Spitalszahlen wird sich die Fallhäufung bemerkbar machen, zeigt die auf 14 Tage angelegte Prognose, jedoch mit gewohnter Verzögerung. Am 1. Februar sollen demnach über 1.500 Covid-Patientinnen und -Patienten in Spitalsbehandlung sein - so viele, wie zuletzt Mitte Dezember. Am gestrigen Dienstag waren es noch knapp über 1.000 Hospitalisierte, somit wäre das ein Anstieg von rund 50 Prozent in 14 Tagen. Schaut man sich jedoch den 27. Jänner an, liegt man da noch bei knapp über 1.250.

245 Intensivpatienten bis 1. Februar

Wie bei der Omikron-Variante erwartet, wird indessen die Belastung der Intensivbetten relativ schwächer ausfallen, hier werden zum 1. Februar 245 Patienten erwartet, gestern Dienstag waren es noch mit 197 knapp unter 200, das wäre ein Anstieg von rund 24 Prozent. Das war beim Ausbruch der Delta-Welle in Österreich noch anders: Am 22. Oktober waren es damals ebenfalls noch knapp 1.000 Krankenhauspatienten, und bei damals 224 Intensivpatienten lag das Verhältnis recht ähnlich wie aktuell. Als dann die Zahl der Krankenhauspatienten in etwas weniger als zwei Wochen auf rund 1.500 anstieg, ging die Zahl der Intensivbetten auf fast 300 (292) bis 1. November um etwa 75 Prozent in die Höhe.

Die aktuelle Belagsprognose geht jedenfalls von einem Rückgang der Virulenz der Omikron-Variante gegenüber der Delta-Variante um 80 Prozent im Bereich der Intensivpflege aus - und um 75 Prozent im Bereich der Normalpflege, beides aufgrund des Anteils der doppelt geimpften sowie der jüngeren Personen am Infektionsgeschehen. Der Übergang zwischen den Delta- und Omikron-Hospitalisierungsraten folgt der modellierten Entwicklung der relativen Anteile der beiden Varianten.

Für den 26. Jänner wird zudem eine Sieben-Tages-Inzidenz im Bereich von 2.100 bis 3.400 Fällen je 100.000 Einwohnern (bei 68-Prozent-Konfindenzintervall) erwartet. Als Mittelwert wird eine Schätzung von 2.600 angegeben. Mit einer Wahrscheinlichkeit von 2,5 Prozent wäre sogar eine Sieben-Tages-Inzidenz von über 4.500, aber auch von unter 1.500 möglich.

Salzburg und Tirol, die laut AGES-Dashboard aktuell eine Sieben-Tage-Inzidenz von 2.344 bzw. 2.406 aufweisen und damit weit über dem Österreichdurchschnitt von 1.439 liegen, dürften am Ende des Prognosezeitraum dann weiter vorne liegen, jedoch wird dann Wien den zweiten Platz halten. Bei rund 4.100 sollte die Inzidenz dann in Tirol liegen, Wien einen Mittelwert von 3.570 aufweisen und Salzburg mit etwa 3.300 knapp dahinter liegen. Der Österreichschnitt wird dann bei rund 2.570 erwartet.