Coronavirus: Tipps für Senioren für Geldgeschäfte zum Monatsersten
Anlässlich der Pensionsauszahlung am Monatsersten haben am Sonntag mehrere Stellen älteren, in der Coronavirus-Krise stark gefährdeten Personen Tipps für den Umgang mit Geldgeschäften gegeben. Innenminister Karl Nehammer betonte am Sonntag, dass die Versorgung zuhause - auch die finanzielle - ein großes Anliegen sei: "Ältere Menschen sind einem besonderen Risiko durch das Coronavirus ausgesetzt."
Es sei nun speziell wichtig, Menschenansammlungen zum eigenen Schutz zu vermeiden, verdeutlichte Ingrid Korosec, Präsidentin des Österreichischen Seniorenrates, per Aussendung. "Gehen Sie nicht gleich zum Monatsersten auf die Bank. Machen Sie sich telefonisch einen Termin mit Ihrem Bankbetreuer aus. Und: Wenn Sie eine Vollmacht zum Geldabheben erteilen, dann nur an gut bekannte Personen, niemals an Unbekannte."
Hygiene-Regeln
Zustellungen per Post werden weiterhin persönlich erledigt, kontaktlos unter Einhaltung der vorgeschriebenen Hygiene- und Verhaltensregeln. Für Wien gilt, dass die Pensionen weiterhin in den Filialstandorten der Post abgeholt werden müssen. Die Sparte Banken und Versicherungen der Wirtschaftskammer Österreich (WKO) ersucht, am besten Geldgeschäfte auf einen späteren Zeitpunkt zu verschieben.
Sollte der Besuch einer Bankfiliale dennoch absolute Dringlichkeit haben und nicht aufschiebbar sein, sei die Einhaltung der aktuellen Sicherheits- und Hygiene-Maßnahmen zu beachten bzw. die Geldbehebung über Bankomaten oder Selbstbedienungsautomaten in den Filialen möglich. Zudem ersucht die Polizei, keine großen Mengen an Bargeld oder Wertgegenstände mit sich zu führen. Nach Erledigung der Geldgeschäfte sollten die Hände gründlich gereinigt werden.
Bei unbedingter Erfordernis eines persönlichen Kontakts zur Bank, rät die WKO, vorab telefonisch mit einem Bankmitarbeiter einen Termin zu vereinbaren. Eine Alternative sei die Behebung von Bargeld durch ein Familienmitglied. Dazu ist die Ausstellung einer Vollmacht und ein Identitätsnachweis nötig. Die Polizei rät, keinesfalls unbekannte Personen mit dieser Aufgabe zu betreuen.
Eindringlich appellierte Pensionistenverbands-Präsident Peter Kostelka an Pensionsbezieher. "Bitte keinen 'Run' auf die Banken, das gefährdet ihr Leben und das Leben anderer." Es gehe um den eigenen Schutz und um den anderer, nur in den eigenen vier Wänden sei man vor dem Coronavirus sicher. "Die Folgen einer Infektion sind für ältere Personen wirklich schlimm." Auch sei aktuell da und dort der Bank-Schalterbetrieb und die -Öffnungszeiten eingeschränkt.