Anschober: "50 Prozent sollen sich bis zum Sommer impfen lassen"
Von Johanna Hager
Gesundheitsminister Rudolf Anschober zeigt sich im ZiB2-Interview zuversichtlich, dass nach BioNTech alsbald weitere Impfstoffe zugelassen werden. Konkret rechnet er damit, dass am 6.1.2021 der Impfstoff von Moderna zugelassen wird. Danach soll der Impfstoff von AstraZeneca folgen.
Anschober geht davon aus, dass bis zum Sommer rund 50 Prozent der Österreicher geimpft sein werden. Er selbst werde sich garantiert testen lassen. Danach gefragt, ob er wie andere Regierungsmitglieder einer der Ersten sein werde, die geimpft werden, sagt der Minister, er werde sich an den Ablaufplan halten. Zunächst sollen die vulnerablen Gruppen geimpft werden. "Ich verspreche, ich lasse mich impfen."
Warum die Schulen geschlossen, die Skipisten aber geöffnet haben werden, argumentiert Anschober wie folgt: "Die Überlegung war, dass wir aktiven Sport, der keinen Kontakt bringt, ermöglichen wollen". Es seien in den Gondeln, am Lift und auf den Pisten "extreme Sicherheitsstandards fixiert". Die FFP2-Masken werde es anfangs beim Skifahren brauchen, so der grüne Gesundheitsminister weiter. "Wenn wir die ersten Tage gut schaffen, dann können wir die FFP2-Masken gegen den herkömmlichen Mund-Nasen-Schutz eingetauscht werden."
Nach den Weihnachtsferien wird man sich in Österreich freitesten können, um Kulturveranstaltungen besuchen oder ins Gasthaus gehen zu können. Kontrolliert werde dieses mittels Stichproben, so Anschober. Zudem werde der Beleg dafür, dass man freitgetestet ist oder aber bereits eine Coronainfektion hatte, "vereinheitlicht". Details, wie dieser aussehen wird, würden im Jänner folgen. Auch in den Wochen nach dem Lockdown soll es weiter ein Freitesten für Freizeitaktivitäten geben.
Ziel sei es, die 7-Tages-Inzidenz (Neuinfektionen/100.000 Einwohner) von derzeit 165 auf 100 zu reduzieren. Der Reproduktionsfaktor solle auf unter 0,8 reduziert werden.