Politik/Inland

Ärztekammer will eine hohe Ambulanzgebühr

Die Ärztekammer spricht sich für die Rückkehr einer Ambulanzgebühr aus und das in einer besonders hohen Form. Harald Mayer, zweiter Vizepräsident der ÖAK und Obmann der Bundeskurie für angestellte Ärzte, fordert in der Presse einen „Vollkostenersatz“ - ohne Ausnahmen, sofern sich die Patienten nicht an einen vorgegebenen „Pfad“ halten. Dieser sieht im wesentlichen vor, dass man nur noch nach Überweisung oder im Notfall eine Ambulanz besuchen könnte.

Wer nicht ein entsprechendes Schreiben eines Haus- oder Facharztes bzw. der Gesundheitshotline vorweisen kann, soll nach Vorstellungen Mayers sämtliche in einer Spitalsambulanz anfallenden Kosten für Untersuchungen und Behandlungen selbst bezahlen und das ohne Deckelung. Also auch dann, wenn die Kosten mehrere Tausend Euro betragen, was durchaus keine Seltenheit wäre. „Denn dann kommen die Patienten nie wieder ohne Überweisung“, sagt der Ärztekammer-Vize.

Pausierender Ärztekammer-Präsident dagegen

Mayer will sich nun dafür einsetzen, dass seine Forderung bei den derzeit geführten Finanzausgleichsverhandlungen aufs Tapet gebracht und mithilfe des Gesundheitsministeriums, der Länder sowie der Sozialversicherung umgesetzt wird. Damit „am Ende gesetzlich geregelt ist, dass niemand, der keinen Notfall darstellt, ohne ärztliche Überweisung eine Spitalsambulanz betreten darf“. Gleichzeitig bedürfe es aber eines Ausbaus im niedergelassenen Bereich.

Ärztekammer-Präsident Johannes Steinhart, der derzeit krankheitsbedingt pausiert, hatte sich erst vor wenigen Wochen gegen eine Ambulanzgebühr, wie sie unter Schwarz-Blau schon einmal versucht worden war, ausgesprochen.