USA: Militärmanöver als Warnung an Nordkorea
Nach dem jüngsten Raketentest Nordkoreas hat US-Präsident Donald Trump China vorgeworfen, nichts gegen Pjöngjangs Provokationen zu unternehmen. "Ich bin sehr enttäuscht von China", twitterte Trump am Samstag. Seine Vorgänger hätten zugesehen, wie Peking "Hunderte Milliarden Dollar jährlich durch Handel" erwirtschaftet habe, "bisher tun sie nichts für uns mit Nordkorea".
China würde lediglich reden, so Trump. "Wir werden das nicht länger zulassen. China könnte dieses Problem leicht lösen."
Nordkorea hatte nach US-Angaben am Freitag zum zweiten Mal innerhalb eines Monats eine Interkontinentalrakete abgefeuert. Machthaber Kim Yong-un sagte, dass der Test zeige, dass Nordkorea mit Interkontinentalraketen "jederzeit" das gesamte Festland der USA erreichen könne.
Jüngster Test mit verbesserter Rakete
Bilder aus Pjöngjang zeigten jubelnde Nordkoreaner.
Militärmanöver mit Südkorea
Vor Trump hatte bereits US-Außenminister Rex Tillerson Vorwürfe gegen China und Russland erhoben. Peking und Moskau trügen eine "eindeutige und besondere Verantwortung für die wachsende Bedrohung der regionalen und globalen Stabilität", indem sie Nordkoreas Raketenprogramm wirtschaftlich ermöglichten, erklärte Tillerson.
China gilt als wichtigster Verbündeter der international weitgehend isolierten Führung in Pjöngjang. Peking verurteilte den erneuten Raketentest als Verstoß gegen Resolutionen des UN-Sicherheitsrates. Zugleich rief das chinesische Außenministerium alle Parteien zur Zurückhaltung auf, um eine weitere Zuspitzung des Konflikts zu vermeiden.