USA: Militärmanöver als Warnung an Nordkorea

Mit Raketen und Bomben: Gemeinsames Militärmanöver der USA und Südkoreas als Warnung an Pjöngjang.

Nach dem jüngsten Raketentest Nordkoreas hat US-Präsident Donald Trump China vorgeworfen, nichts gegen Pjöngjangs Provokationen zu unternehmen. "Ich bin sehr enttäuscht von China", twitterte Trump am Samstag. Seine Vorgänger hätten zugesehen, wie Peking "Hunderte Milliarden Dollar jährlich durch Handel" erwirtschaftet habe, "bisher tun sie nichts für uns mit Nordkorea".

China würde lediglich reden, so Trump. "Wir werden das nicht länger zulassen. China könnte dieses Problem leicht lösen."

Nordkorea hatte nach US-Angaben am Freitag zum zweiten Mal innerhalb eines Monats eine Interkontinentalrakete abgefeuert. Machthaber Kim Yong-un sagte, dass der Test zeige, dass Nordkorea mit Interkontinentalraketen "jederzeit" das gesamte Festland der USA erreichen könne.

Jüngster Test mit verbesserter Rakete

USA: Militärmanöver als Warnung an Nordkorea
TOPSHOT - This July 28, 2017 picture released from North Korea's official Korean Central News Agency (KCNA) on July 29, 2017 shows North Korea's intercontinental ballistic missile (ICBM), Hwasong-14 being lauched at an undisclosed place in North Korea. Kim Jong-Un boasted of North Korea's ability to strike any target in the US after a second ICBM test that weapons experts said could even bring New York into range -Ð in a potent challenge to US President Donald Trump. / AFP PHOTO / KCNA VIS KNS / STR / - South Korea OUT / REPUBLIC OF KOREA OUT ---EDITORS NOTE--- RESTRICTED TO EDITORIAL USE - MANDATORY CREDIT "AFP PHOTO/KCNA VIA KNS" - NO MARKETING NO ADVERTISING CAMPAIGNS - DISTRIBUTED AS A SERVICE TO CLIENTS THIS PICTURE WAS MADE AVAILABLE BY A THIRD PARTY. AFP CAN NOT INDEPENDENTLY VERIFY THE AUTHENTICITY, LOCATION, DATE AND CONTENT OF THIS IMAGE. THIS PHOTO IS DISTRIBUTED EXACTLY AS RECEIVED BY AFP. /
Bei dem Test am Freitag sei eine verbesserte Version einer Interkontinentalrakete des Typs Hwasong-14 abgefeuert worden, berichtete die nordkoreanische Nachrichtenagentur KCNA. Die Rakete habe während ihrer 47-minütigen Flugzeit eine maximale Höhe von 3.724,9 Kilometer erreicht und sei 998 Kilometer weit geflogen. Zudem habe der Test unter Beweis gestellt, dass die Rakete trotz der hohen Temperaturen beim Wiedereintritt in die Erdatmosphäre mit einem Atomsprengkopf bestückt werden könne.

Bilder aus Pjöngjang zeigten jubelnde Nordkoreaner.

USA: Militärmanöver als Warnung an Nordkorea
People gesture as coverage of an ICBM missile test is displayed on a screen in a public square in Pyongyang on July 29, 2017. Kim Jong-Un boasted of North Korea's ability to strike any target in the US after a second ICBM test that weapons experts said on July 29 could even bring New York into range -Ð in a potent challenge to President Donald Trump. / AFP PHOTO / Kim Won-Jin
Der erneute Raketentest war bereits der zweite innerhalb eines Monats und erfolgte nur wenige Stunden nach einem Sanktionsbeschluss des US-Senats gegen die Führung in Pjöngjang. Bereits am 4. Juli hatte Nordkorea verkündet, es habe in einem "historischen Durchbruch" als "Geschenk" an die USA erstmals erfolgreich eine Interkontinentalrakete getestet.

Militärmanöver mit Südkorea

USA: Militärmanöver als Warnung an Nordkorea
This handout from the South Korean Defence Ministry in Seoul taken and released on July 30, 2017 shows a US Air Force B-1B Lancer (L) flying with a South Korean F-15K fighter jet over South Korea. US strategic bombers flew over the Korean Peninsula in a pointed show of force in response to Pyongyang's latest intercontinental ballistic missile, American officials said on July 29. / AFP PHOTO / South Korean Defence Ministry / handout / RESTRICTED TO EDITORIAL USE - MANDATORY CREDIT "AFP PHOTO / South Korean Defence Ministry" - NO MARKETING NO ADVERTISING CAMPAIGNS - DISTRIBUTED AS A SERVICE TO CLIENTS
Als Warnung an Nordkorea hielten die USA und Südkorea ein gemeinsames Militärmanöver ab. Nach Angaben der US-Armee feuerten die Streitkräfte am Samstagmorgen Kurzstreckenraketen vor der Ostküste Südkoreas ins Meer. Zuvor hatten die USA und Südkorea angekündigt, über eine mögliche "militärische Antwort" zu beraten.

Vor Trump hatte bereits US-Außenminister Rex Tillerson Vorwürfe gegen China und Russland erhoben. Peking und Moskau trügen eine "eindeutige und besondere Verantwortung für die wachsende Bedrohung der regionalen und globalen Stabilität", indem sie Nordkoreas Raketenprogramm wirtschaftlich ermöglichten, erklärte Tillerson.

China gilt als wichtigster Verbündeter der international weitgehend isolierten Führung in Pjöngjang. Peking verurteilte den erneuten Raketentest als Verstoß gegen Resolutionen des UN-Sicherheitsrates. Zugleich rief das chinesische Außenministerium alle Parteien zur Zurückhaltung auf, um eine weitere Zuspitzung des Konflikts zu vermeiden.

USA: Militärmanöver als Warnung an Nordkorea
 
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