Rote Front gegen TTIP-Schiedsgericht
Um ihre Interessen und Anliegen bei den Verhandlungen über das Freihandelsabkommen der EU mit den USA besser durchsetzen zu können, kamen Dienstagabend sozialdemokratische Spitzenpolitiker in Paris zusammen. Zuerst traf Bundeskanzler Werner Faymann den französischen Premier Manuel Valls, danach wurde die Gruppe um SPD-Chef und Vizekanzler Sigmar Gabriel, Schwedens Premier Stefan Löfven und Parlamentspräsident Martin Schulz erweitert.
Vor wenigen Wochen hat die EU-Kommission zwar auf Bedenken so mancher Sozialdemokraten und vieler NGOs reagiert und ein ISDS-light vorgeschlagen. Doch das reicht vielen Roten aber noch nicht, zumal das EU-Parlament und wahrscheinlich auch die nationalen Parlamente dem TTIP-Abkommen zustimmen werden müssen.
In der Seine-Metropole ging es aber nicht nur um das umstrittene Handelsabkommen, sondern auch um Beschäftigungspolitik und das EU-weite Flüchtlingsthema. Dabei waren sich alle einig: "Die EU muss mehr tun, um diese Fragen zu lösen und den Menschen ein Gefühl von Sicherheit zu geben", sagte Faymann zum KURIER.