Politik/Ausland

Neuer Ärger für Trump: Ex-Model wirft ihm vor, sie begrapscht zu haben

Zwei Wochen vor der US-Präsidentschaftswahl sieht sich der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump mit schweren Vorwürfen konfrontiert. 

Das ehemalige Model Stacey Williams beschuldigt ihn, sie sexuell belästigt zu haben. 

Trump soll Williams im Trump Tower begrapscht haben

Zur vermeintlichen sexuellen Belästigung soll es zu Beginn der 1990er Jahre gekommen sein. Williams war damals, für einige Monate, wie sie sagt, mit einem gewissen Jeffrey Epstein liiert. Der Investmentbanker habe sie, wie sie nun The Guardian verriet, bei einer Weihnachtsfeier im Jahr 1992 Donald Trump vorgestellt. Die beiden Milliardäre waren damals eng befreundet. 

Einige Wochen später stattete das Pärchen dem Immobilienmogul auf Wunsch von Eppstein in dessen Trump Tower einen neuerlichen Besuch ab. Kurz nach ihrer Ankunft soll Trump Williams an sich gezogen und begonnen haben, sie zu begrapschen - an der Brust, der Hüfte, dem Hintern. Das damals 24 Jahre alte Model sei erstarrt und verwirrt gewesen und forderte kurz darauf ihren Liebhaber auf, den Trump Tower wieder zu verlassen. Epstein zeigte kein Verständnis für ihre Reaktion, sei wütend auf seine Freundin gewesen und habe sie gefragt, warum sie das getan habe.

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Stacey Williams: "Ich fühlte mich wie ein Stück Fleisch"

Wenige Wochen nach dem mutmaßlichen Vorfall hätten Epstein und sie sich getrennt, behauptet sie. Hinter dem Übergriff Trumps vermutet sie ein "perverses Spielchen" der beiden von Macht besessenen Männer. "Ich hatte dieses furchtbare Gefühl im Magen, dass es irgendwie inszeniert war. Ich fühlte mich wie ein Stück Fleisch", erzählt die heute 56-Jährige dem Guardian.

Noch im selben Jahr meldete sich Trump bei ihr. Der spätere US-Präsident ließ Williams eine Postkarte zukommen, die Guardian auf ihren Wunsch veröffentlichte. Darauf ist sein Anwesen Mar-a-Lago in Florida zu sehen. "Stacey, dein Zuhause fernab des Zuhauses. In Liebe, Donald" ist auf der Rückseite zu lesen. Also eine Art Einladung für die junge Frau, die sie einfach unbeantwortet ließ. 

"Der Gedanke, dass dieses Monster wieder im Weißen Haus landen könnte, ist mein absoluter Albtraum"

Heute setzt sich Stacey Williams für die Wahl von Kamala Harris zur Präsidentin ein und ist ein Mitglied der Gruppe "Survivors for Kamala." Sie will eine Wiederwahl Trumps als US-Präsident unbedingt verhindern. "Der Gedanke, dass dieses Monster wieder im Weißen Haus landen könnte, ist mein absoluter Albtraum", sagt sie. 

Inzwischen meldete sich Trumps Wahlkampfteam zu Wort, wies die Anschuldigungen zurück. Die Vorwürfe seien falsch, zitiert der Guardian aus einer Erklärung seiner Sprecherin Karoline Leavitt. "Es ist offensichtlich, dass diese falsche Geschichte von der Harris-Kampagne erfunden wurde", heißt es darin. 

Nicht das erste Mal für Trump

Für Trump ist es nicht das erste Mal, dass er mit dem Vorwurf des sexuellen Missbrauchs konfrontiert wird. Ein Bundesgericht in Manhattan sprach ihn im Mai 2023 des sexuellen Missbrauchs der Schriftstellerin E. Jean Carroll in den 90er-Jahren schuldig. 

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Trump wurde in diesem Zusammenhang von Geschworenen zur Zahlung von 5 Millionen Dollar verurteilt. Trump bezeichnete das Urteil als "Schande."