Politik/Ausland

Höchstwert: Weltweit gibt es 114 Millionen Flüchtlinge

Die Zahl der Flüchtlinge weltweit hat nach UNO-Angaben mit rund 114 Millionen Menschen einen neuen Höchststand erreicht. "Derzeit schaut die Welt zu Recht auf die humanitäre Katastrophe in Gaza. Aber weltweit breiten sich zu viele Konflikte aus oder eskalieren", sagte der Leiter des UNO-Flüchtlingshochkommissariats (UNHCR), Filippo Grandi, am Mittwoch in Genf.

In der ersten Hälfte des Jahres hätten vor allem die Kriege und Konflikte in der Ukraine, im Sudan, in Myanmar und der Demokratischen Republik Kongo Menschen dazu getrieben, ihre Heimat zu verlassen. Auch die humanitäre Krise in Afghanistan und die von Dürre, Überschwemmungen und Unsicherheit geprägte Lage in Somalia hätten viele Menschen zur Flucht bewogen.

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Etwa ein Drittel aller Flüchtlinge stammt aus nur drei Ländern

Seit dem Großangriff der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas auf Israel und den anschließenden israelischen Luftangriffen ist die Zahl der Binnenflüchtlinge im Gazastreifen nach UNO-Angaben auf 1,4 Millionen Menschen - bei 2,4 Millionen Einwohnern - gestiegen.

Mehr als die Hälfte der Menschen, die gezwungen sind, ihre Heimat zu verlassen, überqueren nie eine Landesgrenze, erklärte das UNHCR mit. Diese gelten dann als Binnenflüchtlinge. Etwa ein Drittel aller Flüchtlinge stamme derzeit aus nur drei Ländern: aus Afghanistan, Syrien und der Ukraine.

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