Ukrainischer Minister spricht über Zahl der Toten und zieht Türkei-Vergleich
Der ukrainische Verteidigungsminister Olexij Resnikow hat einen Hinweis auf die ungefähre Höhe der eigenen Verluste seit Beginn des russischen Angriffskrieges gegeben. "Ich kann Ihnen keine genaue Zahl sagen, aber versichern, dass sie niedriger als die Zahl der Toten bei dem Erdbeben in der Türkei ist", sagte Resnikow in einem am Sonntag veröffentlichten Interview der spanischen Zeitung La Razón.
Nach türkischen Angaben waren bei dem Erdbeben am 6. Februar im Südosten des Landes mehr als 50 000 Menschen ums Leben gekommen.
Gefallen im Krieg: Keine offiziellen Angaben, nur Schätzungen
Bisher machte die ukrainische Führung keine offiziellen Angaben zur Zahl der Verwundeten und Gefallenen in den eigenen Streitkräften. Zu den gesamten ukrainischen Opferzahlen existieren nur Schätzungen. Kiew behandelt die Zahlen als Staatsgeheimnis.
Auch Moskau macht zu den eigenen Verlusten keine Angaben. Die ukrainische Seite nennt als Schätzung die Zahl von 182.000 getöteten russischen Soldaten.
Kiew: Dutzende russische Angriffe in der Ostukraine
Russische Truppen führten indes nach Angaben des Generalstabs in Kiew am Wochenende Dutzende Angriffe gegen Stellungen der ukrainischen Verteidiger im Osten des Landes. Dabei hätten die Angreifer schwere Verluste erlitten, teilte die ukrainische Armeeführung am Sonntag in ihrem täglichen Lagebericht mit.
Insgesamt seien rund um Bachmut und Marjinka 45 russische Angriffe abgewehrt worden. Trotz der Vielzahl russischer Angriffe sei die Frontlinie unverändert geblieben. Die Angaben konnten nicht unabhängig überprüft werden.
Opferzahl nach Raketeneinschlag in Slowjansk gestiegen
Nach dem Einschlag einer russischen Rakete in ein Wohnviertel in der ostukrainischen Stadt Slowjansk ist die Zahl der Todesopfer auf 15 gestiegen. Das teilte die Militärverwaltung am Sonntag auf Telegram mit. Außerdem seien bei dem Angriff 24 Menschen verletzt worden.
Die Rakete war nach ukrainischen Angaben am Freitagnachmittag in der Großstadt im schwer umkämpften Gebiet Donezk eingeschlagen. Ungeachtet der vielen zivilen Opfer behauptet die russische Seite seit Kriegsbeginn vor mehr als einem Jahr stets, nur militärische Ziele anzugreifen.