Politik/Ausland

Russische Mobilmachung trifft Fluglinien hart

Die russische Luftfahrt steht angesichts der Teilmobilmachung wegen des Kriegs in der Ukraine offenbar vor Personalproblemen. Bis zu 80 Prozent der Mitarbeiter könnten eingezogen werden, berichtete die russische Zeitung "Kommersant" am Freitag unter Berufung auf Insider.

Hintergrund ist, dass russische Piloten zum Großteil in militärischen Abteilungen von Flugschulen ausgebildet wurden oder ihren Wehrdienst absolviert haben.

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Damit können sie zu den Reservisten gehören, die das russische Militär nun verstärken sollen. Mindestens fünf Unternehmen sind "Kommersant" zufolge dabei Listen mit Mitarbeitern zu erstellen, die von der Teilmobilmachung ausgenommen werden sollen. Zwei Firmen hätten ihre Listen bereits eingereicht. Dazu gehörten nicht nur Piloten und Fluglotsen, sondern auch technisches Personal sowie IT-Spezialisten.

Innerhalb eines Tages nach der Anordnung von Russlands Präsident Wladimir Putin hätten die Mitarbeiter von mindestens fünf Fluggesellschaften und mehr als zehn Flughäfen ihre Einberufungsbescheide erhalten. Die größte russische Fluggesellschaft Aeroflot erwarte demnach, dass über die Hälfte ihres Personals eingezogen werden könnte. Aeroflot selbst wollte sich nicht dazu äußern.

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