Politik/Ausland

Terror erreicht Istanbul: Mehrere Tote bei Anschlägen

Die Gewaltserie in der Türkei reißt nicht ab: Unbekannte Bewaffnete feuerten auf das US-Konsulat in Istanbul. Bei dem Angriff sei niemand verletzt worden, berichteten die Sender CNN-Türk und NTV am Montag. Die beiden mutmaßlichen Angreifer, eine Frau und ein Mann, konnten zunächst flüchten, die Frau wurde kurz darauf aber Medienberichten zufolge festgenommen. Berichte über Opfer gab es nicht, das Konsulat blieb jedoch vorerst geschlossen.Örtlichen

Auch im kurdischen Südosten des Landes kam es zu erneuten Gewalttaten mit mindestens fünf Toten.

Tote bei Attentat auf Polizeiwache

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In der Nacht hatte zudem ein mutmaßlicher Selbstmordattentäter eine Polizeiwache in dem Istanbuler Viertel Sultanbeyli angegriffen. Dabei und bei einer anschließend sich bis in die Früh hinziehenden Schießerei wurden nach Angaben des Gouverneurs drei Angreifer und ein Polizist getötet. Polizeiangaben zufolge wurden zehn Menschen verletzt. Zu der Tat bekannte sich zunächst niemand. Die türkische Regierung macht die verbotene Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) dafür verantwortlich.

Luftangriffe

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Die USA nutzen seit Sonntag dentürkischen Luftwaffenstützpunkt Incirlik für ihren Lufteinsatz gegen die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat(IS). Washington hatte den NATO-Verbündeten Türkei seit langem gedrängt, sich am Kampf gegen den IS zu beteiligen, worauf Ankara bisher ausweichend reagierte. Diese Haltung änderte sich nach einem Anschlag mit 32 Toten in der Türkei, für den die türkische Regierung den IS verantwortlich machte. Die Türkei flog daraufhin einige Luftangriffe gegen den IS in Syrien.

Gleichzeitig startete Ankaras Luftwaffe Angriffe gegen die Kurden im Nordirak. Dabei wurden nach amtlichen türkischen Angaben bisher 390 Kämpfer der verbotenen Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) getötet.

USA stationieren Kampfflugzeuge in der Türkei